Grosser Schock in Ralph Siegels (77) neuem Haus in Harlaching, einem noblen Stadtteil Münchens: Einen Tag vor der grossen Silvester-Sause, die er gemeinsam mit Ehefrau Laura (38) und Freunden feiern wollte, sackte der berühmte Produzent zusammen – es folgten mehrere Tage im Spital. Nun gibt der Komponist von Hits wie «Moskau», «Ein bisschen Frieden» oder «Johnny Blue» bekannt: Geht schon wieder! Gegenüber der «Bild» gibt er sich zuversichtlich: «Ab Mittwoch stehe ich wieder im Studio. Es muss ordentlich weitergehen. Und ohne Aufgabe sackt der Mensch zusammen, auch geistig.»
Zusammengesackt war Siegel am 30. Dezember, weil er auf eigene Faust einen Medikamenten-Cocktail bestehend aus Cortison und Morphium zu sich genommen hatte. Die Schmerzen, die er wegen eines Bandscheibenvorfalls hatte, seien nicht erträglich gewesen, berichtet der Produzent. «Ich habe nicht darüber nachgedacht und mittags schon die Ration für den ganzen Tag genommen, aus Sorge, ich könnte es abends vergessen. Es war also allein meine Schuld. Das hat mich umgehauen.» Beim ersten Sturz sei er auf ein Rohr gefallen, beim zweiten Mal dann auf ein Sofa – dabei habe er noch ein Glas umgeschmissen. Dazu kommt: Siegel leidet zum dritten Mal an Prostatakrebs. Erst im März soll klar werden, ob seine aktuelle Therapie angeschlagen hat.
«Bis mich der liebe Gott holt»
Voller Tatendrang startet Siegel also ins neue Jahr – und fügt gegenüber der «Bild» scherzhaft an: «Ich arbeite weiter, bis mich der liebe Gott holt.» Er spiele zwar nicht ganz so gut Klavier «wie einige Pianisten, die schon da oben sind. Deshalb lässt mich der liebe Gott noch ein bissl da unten». Kraft gebe ihm auch seine Frau, das Paar hatte 2018 geheiratet: «Sie ist mein Engel auf Erden, wir unterstützen uns gegenseitig.» Vorzeitig kürzertreten möchte der Deutsche übrigens auch nicht, weil er Verantwortung für sein Unternehmen trage – neun Mitarbeiter beschäftigt er, dazu kommen junge Künstlerinnen und Künstler. Die Musik, so Siegel, sei seit 50 Jahren sein Leben – und das solle auch noch eine Weile so bleiben. (las)