Die halbe Schweiz hämmert auf Gölä (47) ein. Seit seinem Wut-Interview im SonntagsBlick, in dem er sagte, dass die Schweiz zu links sei, schwappt dem Berner Büezer-Rocker eine Welle der Entrüstung entgegen. Doch jetzt bekommt Gölä Rückendeckung von der SVP! Er habe gleich zehn Stück des neuen Mundart-Albums «D’Stärne» gekauft, gesteht Nationalrat Andreas Glarner (54, AG). Er fordert alle Gleichgesinnten dazu auf, es ihm nachzumachen. Grund: Weil die «Linken» jetzt sicherlich Göläs neue CD boykottierten, erklärt Glarner.
In seinem Interview sprach sich Gölä vor drei Wochen für die SVP und FDP aus. «Sie würden besser zum arbeitenden Volk schauen als CVP und SP», meinte er. «Sie repräsentieren nicht nur die selbst ernannte Elite wie die Linken.» Ausserdem motzte er über die Haltung der Schweiz gegenüber der EU: «Die Schweiz ist der EU nicht beigetreten, aber unsere Regierung versucht immer wieder und mit allen Mitteln, durch die Hintertür doch noch umzudrehen.»
«Die SPler als Studierte, Pädagogen, Philosophen entlarven»
Der Musiker würde den Finger auf die wunden Punkte legen und «die SPler als Studierte, Pädagogen, Philosophen entlarven», findet Andreas Glarner. Ebenso habe Gölä erkannt, dass die CVP mehrheitlich mit den Linken stimme. «Gölä macht sich Sorgen, dass alles, was wir aufgebaut haben, den Bach runtergeht», lautet das Fazit des SVP-Mannes. «In all dem spricht er mir aus dem Herzen.»
Nur leider habe so viel Offenheit wohl seinen Preis, glaubt Glarner. Es sei zu befürchten, dass Gölä wegen seiner politischen Aussagen nun nicht mehr so viele CDs verkaufe. Das habe ihn auf die Idee gebracht, zehn CDs für sich zu hamstern – «um zu kompensieren, was die Genossen weniger kaufen», so Glarner. Wenn dies Schule mache, müsse Gölä keinen Einbruch der Verkaufszahlen befürchten, ist der Politiker überzeugt.