Er mochte nicht mehr kämpfen: Prinz Henrik von Dänemark (†83) schlief am Dienstagabend um 23.18 Uhr für immer ein. Der Gatte von Königin Margrethe (77) litt an einer Lungeninfektion, Ende Januar wurde ihm ein gutartiger Tumor entfernt.
Trotzreaktion wahrgemacht
Nun gab der Hof die Details der Bestattung bekannt. Dabei kommt heraus: Henrik hat seine Ankündigung, nicht neben seiner Frau beerdigt werden zu wollen, wahr gemacht! Diesen Entscheid hatte der gebürtige Franzose bereits im letzten Sommer gefällt und damit für einen Skandal gesorgt. Denn die Tradition schreibt es eigentlich vor, dass dänische Regentenpaare in der Domkirche von Roskilde begraben werden. Doch darauf hatte Henrik keine Lust – eine Trotzreaktion, die damit zu tun hat, dass er sie nicht gleichberechtigt behandelt fühlte, weil er nie zum König ernannt wurde.
Nun bestätigte der Hof, dass Henriks Wunsch entsprochen wird. Sein Sarg wird heute zunächst von Schloss Fredensborg nach Schloss Amalienborg im Zentrum Kopenhagens überführt, morgen Abend wird der Leichnam dann zur Schlosskirche von Christiansborg überführt, bevor es am Samstag ein «Castrum Doloris» gibt – ein letztes Abschiednehmen am Sarg.
Trauerfeier im kleinsten Kreis
Die Beerdigung ist dann für den kommenden Dienstag geplant. Ein richtiges Staatsbegräbnis wird es auf Henriks Wunsch hin aber nicht geben, sondern lediglich eine Trauerfeier im kleinsten Kreis in der Kirche von Schloss Christiansborg.
Erwartet wird gemäss «Bunte», dass das Königspaar von Norwegen anwesend sein wird, da König Harald (80) mit der dänischen Königsfamilie verwandt ist. Bereits bestätigt ist die Teilnahme von Carl Gustaf (71) und Silvia von Schweden (73). Sie haben ihre Reise zu den Olympischen Spielen in Südkorea deswegen abgesagt.
Asche im Garten und im Meer
Prinz Henriks Asche soll nach der Trauerfeier nach Fredensborg gebracht werden. Der Prinz soll seine letzte Ruhe in einer Urne in den privaten Gärten finden. Aber nur teilweise: Der andere Teil seiner Asche soll in dänische Gewässer gestreut werden, wie es heisst. (wyt)