«Mein Körper gehört mir»
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Mimi Jäger zu Kaiserschnitt:«Mein Körper gehört mir»

Nach Kaiserschnitt-Bekenntnis schlägt Mimi Jäger Empörung entgegen
«Mein Körper gehört mir»

Sie steht offen zu einem Tabuthema: Mimi Jäger (37) plant auch für die zweite Geburt einen Kaiserschnitt. Das sei für sie auch ein Recht auf ihre Weiblichkeit.
Publiziert: 28.05.2020 um 23:43 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2020 um 06:40 Uhr
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Freut sich aufs Mamiwerden: Mimi Jäger will ihr zweites Baby wiederum per Kaiserschnitt zur Welt bringen.
Foto: Philippe Rossier
Katja Richard

Sie ist im sechsten Monat schwanger, darum auch etwas dünnhäutig. Kritik steckt Mimi Jäger (37) dennoch weg. «Mein Körper gehört mir, und es ist mein Recht, selber darüber zu entscheiden», so die ehemalige Spitzensportlerin. Gestern verkündete sie im BLICK, dass eine natürliche Geburt für sie nicht in Frage komme, ihr zweites Baby wolle sie im September per Kaiserschnitt auf die Welt bringen.

Dafür wird die Mutter von Louie (3) heftig kritisiert, sei es auf sozialen Kanälen oder im persönlichen Umfeld. «Viele sind entsetzt und fragen mich, ob das denn nicht unnatürlich fürs Baby oder auch für mich sei. Aber das macht mich bestimmt nicht zu einer schlechteren Mutter», so Jäger. «Die Vorstellung, dass es mich bei einer Geburt quasi zerreisst, macht mir Angst. Für mich ist meine Weiblichkeit ein heiliger Bereich, und eine Schwangerschaft verändert den Körper auch so genug.»

Doppelt so viele Kaiserschnitte

Laut Jäger würde vor allem über die Gefahren eines Kaiserschnitts informiert, aber auch eine natürliche Geburt könne Nachteile mit sich bringen, über die man nur hinter vorgehaltener Hand spreche – etwa Inkontinenz oder ein vermindertes Sexualleben.

Fakt ist, dass sich in der Schweiz die Kaiserschnitt-Rate in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat, ein Drittel der Babys kommt so zur Welt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Etwa weil Frauen bei der ersten Geburt heute älter sind, im Schnitt 31 Jahre. Zudem werden die Babys zusehends grösser, pro Jahr durchschnittlich um einen Millimeter – der Geburtskanal der Mutter ist aber gleich geblieben.

Ein persönlicher und heikler Entscheid

Wie viele der Schnittgeburten von der Mutter ausdrücklich gewünscht sind, so wie von Mimi Jäger, wird statistisch nicht erfasst. Und das ist auch gut so. «Das ist persönlich und muss jede Frau für sich entscheiden», sagt Tanja Gutmann (43). «Für mich war es wichtig, den Geburtsprozess zu erleben, und ich denke, dass die Natur weiss, warum sie uns so geschaffen hat.» Selbstverständlich ist das aber keineswegs, das musste Eli Simic (31) erfahren. Die Ex-Bachelorette hatte sich mit Hypno-Birthing auf den grossen Moment vorbereitet, musste aber wegen Steisslage einen Kaiserschnitt machen lassen. «Falls ich nochmals ein Baby bekommen sollte, probiere ich es auf natürlichem Weg.»

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