Nach dem Zivilschutz moderiert Nicolas Senn (30) zwei «Potzmusig»-Sendungen
Vom Corona-Einsatz ins Jodel-Weekend

60 Auftritte musste Volksmusiker Nicolas Senn (30) wegen Corona absagen. Darum entschied sich der beliebte TV-Moderator, Betroffenen im Zivilschutz zu helfen.
Publiziert: 26.06.2020 um 23:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2020 um 14:22 Uhr
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Nicolas Senn während seines Zivilschutz-Einsatzes in Herisau AR.
Foto: Zvg
Peter Padrutt

Potz, das ist Musik! Trotz verschobenem Eidgenössischen Jodlerfest bringt TV-Liebling Nicolas Senn (30) an diesem Wochenende ein abwechslungsreiches Jodel- und Volksmusikprogramm in unsere Stuben. Heute mit einer einstündigen Ausgabe aus dem «Potzmusig»-Chalet (SRF 1, 18.10 Uhr). Und morgen Nachmittag blickt er in einer zweistündigen Sondersendung auf vergangene Jodlerfeste zurück. «Es ist das erste Mal seit dem Lockdown, dass Formationen wieder live in der Sendung ‹Potzmusig› auftreten können», sagt Senn voller Freude. «Wir präsentieren einen Strauss voller Überraschungen.»

Vier Wochen bei der Hotline

Die letzten Wochen verbrachte der TV-Mann im Zivilschutz. «Ganze 60 Auftritte sind mir entfallen. Da dachte ich mir: An der Corona-Front kannst du Gutes tun.» Eigentlich gehört Senn einer Drohnen-Spezialeinheit an – jetzt bediente er die Covid-19-Hotline im Zivilschutz-Stab in Herisau AR. «Wir bekamen viele besorgte Anrufe. Leute, die sich über die Krankheit informieren wollten oder sich Sorgen um ältere Angehörige machten», so der TV-Moderator.

Am Schluss des Einsatzes beglückte der Musiker seine Kollegen mit einem Ständchen auf dem Hackbrett. «Ich spielte den Schottisch ‹Glück ond Gsondheit› – eine Eigenkomposition, die in diese schwierige Zeit passt. Das kam prima an!» Dass er Menschen mit seinem Hackbrett überrascht, kommt oft vor. «Ich spielte auch für mein betagtes Grosi im Altersheim, als ich sie wieder besuchen durfte. Sie blühte richtig auf und begann zu tanzen.»

Geschwister Monney mögen auch Rock und Pop

Die heutige «Potzmusig»-Sendung ist voller Perlen. So hat Senn auch Natascha (25) und Maruschka (22) Monney aus St. Antoni FR, zwei junge Jodlerinnen, auf der Alp besucht. Sie haben von Kindesbeinen an gejodelt und begleiten sich mit Instrumenten – vom Schwyzerörgeli übers Klavier bis zur Zither. Erfrischend ist, dass die beiden auch moderne Musik machen. «Wer jodelt, kann auch Rock, Pop, Country oder R'n'B singen und hören. Eines schliesst das andere nicht aus», meint Maruschka und lacht. Und Natascha ergänzt: «Wir bemühen uns, die Liebe zu unserer Kultur sowie die Offenheit gegenüber anderer Musik weiterzugeben.»

Für Nicolas Senn sind die beiden «absolut top». «Natascha und Maruschka zeigen, wie cool Jodeln auch heute noch ist!»


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