Für eine Überraschung sorgten an der Programmpräsentation der Baloise Session vom Mittwoch zwei der vier Band-Brüder von 77 Bombay Street: Auf der Bühne des Basler Atlantis vermittelten sie einen beschwingten Eindruck, was sie am 18. Oktober unplugged an der 34. Festival-Ausgabe präsentieren werden.
Der Auftritt des Indie- und Folk-Quartetts ist eines von mehreren Comebacks im Programm der Baloise Session 2019. Zugpferde des Abends, der den Titel «Hopp Schwiiz» trägt, werden aber wohl die Mundartrocker von Hecht sein, die einst Vorgruppe von 77 Bombay Street waren, nun aber die Rollen tauschten.
Comebacks werden an der Baloise Session reihenweise zu erleben sein. Der Konzertabend vom 25. Oktober mit der britischen Singer-Songwriterin Dido und dem Pop-Duo Lighthouse Family trägt sogar den Titel «Welcome Back". In dieses Segment passen sicher auch der nun als Solist auftretende Familien-Musiker Michael Patrick Kelly, die norwegischen Rocker von Madrugada und die schottische Band Snow Patrol, die alle lange Pausen hinter sich haben.
Ihr grosses Comeback bereits einige Jahre hinter sich haben die Schweizer Rocklegenden von Krokus. Sie legen nun auf ihrer Abschiedstour vor dem absoluten Schlusspunkt im Zücher Hallenstadion im Dezember am 31. Oktober einen Halt in Basel ein. Auf eigenen Wunsch, wie Festivalleiterin Beatrice Stirnimann sagte, weil die Eventhalle der Messe Schweiz so gut für TV-Mitschnitte ausgerüstet sei.
Von einem Comeback kann beim Vorzeigestar der 34. Festivalausgabe nicht die Rede sein: Der deutsche Altmeister Herbert Grönemeyer gehört zu den unverwüstlichen Konstanten der Szene. Er wird die Hauptacts der beiden Opening Nights am 12. und 13. Oktober bestreiten. Die britische Singer-Songwriterin Jazz Morley und die deutsch-kanadische Popmusikerin Alice Merton werden ihn sekundieren.
Für zwei der interessantesten Acts sorgten zwei Musiker, deren relativ junge Karrieren noch kein Comeback nötig oder möglich machten: Da ist zum einen der britische Blues-Prediger Rag'n'Bone Man, der mit seinem Hit «Human» die Charts stürmte. Zum anderen ist es der aus Uganda stammende Soulmusiker Michael Kiwanuka, dem der ganz grosse Karrieresprung auf dem europäischen Festland noch bevorsteht.
Die Baloise Session hat für ihre 19 Auftritte an zehn Abenden nach wie vor ein Budget von 8,5 Millionen Franken zur Verfügung. Dass dies auch weiter so bleiben wird, dafür sorgt unter anderem der Presenting Sponsor Basler Versicherungen. Das Basler Unternehmen gab die Verlängerung des Sponsoringvertrags bis 2025 bekannt.
(SDA)