Zürcher Loco Escrito überrascht Vater in Kolumbien
Schau mal, Papi, ich bin ein Popstar

Kaum hat er hierzulande einen Swiss Music Award gewonnen, brach Loco Escrito auf, um in seiner zweiten Heimat Kolumbien den Erfolg anzukurbeln. Das freute auch seinen Vater.
Publiziert: 03.04.2019 um 09:44 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2020 um 14:52 Uhr
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Loco Escrito übergibt seinem Vater, Fernando Herzig, seinen Swiss Music Award. Fortan steht der begehrte Ziegelstein im Wohnzimmer des Kolumbianers.
Foto: Zvg
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Michel ImhofTeamlead People

Er reitet auf einer Erfolgswelle: Mitte Februar gewann Loco Escrito (29) alias Nicolas Herzig den Swiss Music Award in der Kategorie «Best Hit National» und sorgte mit dem Sieg über Lo & Leducs «079» für die Überraschung des Abends. Er kündigte an, den Preis seinem Vater Fernando (61), der in seiner zweiten Heimat Kolumbien wohnt, zu übergeben. Gesagt, getan!

Sein Vater war vom SMA gerührt

Der Moment der Übergabe sei unvergesslich gewesen. «Mein Vater war total gerührt. Er bekommt von meinem neuen Erfolg in der Schweiz nicht viel mit. Darum freute er sich umso mehr, den neuen Ziegelstein in seinem Heim zu sehen», erzählt Herzig. «Er stellte ihn direkt an den besten Platz in seinem Wohnzimmer. Ein stolzer Papa eben.» Die Zeit in Südamerika nutzte der Schweizer Latin-Star auch, um sich in der Heimat seines Vaters mehr Bekanntheit zu erlangen. «Daran arbeite ich hart», sagt der Sänger. «Darum stand auch in Kolumbien für uns eine Menge Arbeit an.» TV-Auftritte, Konzerte und Videodrehs waren auf dem Programm.

Erste Kolumbien-Reise für seine Tochter

Der Trip nach Kolumbien war die erste grosse Reise für die dreijährige Tochter von Herzig: «Es war so schön, meinen Papa und sie im Pool unserer Finca beim Spielen zu beobachten. Er hat sie das letzte Mal vor zwei Jahren gesehen, da war sie noch ein kleines Baby» Wichtig war dem Sänger auch der Besuch bei der Grossmutter. «Sie ist dement, und ich weiss nicht, wann sie ihr Urgrosskind das nächste Mal in die Arme nehmen wird.» Der junge Vater versuchte seiner Kleinen die Kultur Kolumbiens näherzubringen, das geht am einfachsten über den Magen: «Wir probierten lokale Gerichte wie Bandeja Paisa. Das ist ein riesiger Teller mit Bohnen, Reis, gemahlenem Fleisch und Morsilla, einer Blutwurst. Meiner Tochter hat es geschmeckt, sie hat von allem ein bisschen probiert.»

Den SMA wird er in der Schweiz nicht vermissen

Loco Escrito ist mittlerweile auch in Kolumbien ein Begriff: Er wurde mehrmals von Fans auf der Strasse erkannt, und «jemand rief sogar meinen Namen aus dem fahrenden Fahrzeug. Das hätte ich so nicht erwartet!» Den Musikpreis, den Escrito bei seinem Vater zurückgelassen hat, wird er in der Schweiz nicht vermissen. «Ich weiss, dass er an einem schönen Platz steht, und werde ihn und meine Familie hoffentlich bald wiedersehen», meint er. «Und vielleicht kommen ja noch ein paar Trophäen mehr dazu!»

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