Eine gefühlte Ewigkeit ist der italienische Starsänger Andrea Bocelli (60) – mit 80 Millionen verkauften Tonträgern der weltweit erfolgreichste Tenor – schon mit Veronica Berti (34) zusammen. Am 21. März 2014 heirateten die beiden nach zwölfjähriger Beziehung im Kloster von Montenero oberhalb von Livorno (I). Sogar Papst Franziskus (81) schickte eine Grussbotschaft. Ihre Tochter Virginia (6) war Brautjungfer und brachte die Eheringe zum Traualtar.
Im Gespräch mit BLICK verrät der blinde Künstler – er wurde mit Glaukom geboren, und auch 27 Operationen in seiner Kindheit konnten den Verlust der Sehkraft nicht aufhalten – das Geheimnis für eine harmonische und glückliche Ehe. «Es liegt wahrscheinlich an der Menge an Liebe, die investiert wird, in der täglichen Bereitschaft, zu seiner Auserwählten zu stehen, gemeinsam zu feiern, was der Herr uns gegeben hat», sagt Bocelli. «Als ob jeder Tag das Fest der Liebenden wäre. Glücklich, gemeinsam das Abenteuer unserer irdischen Reise zu erleben.»
Aussereheliche Verlockungen
Eine Beziehung erfordere enorm viel Engagement, Geduld, Fröhlichkeit und natürlich auch Zuneigung. Dabei ist er sich der Gefahren von ausserehelichen Verlockungen durchaus bewusst. «Wie alle Künstler liebe ich Schönheit, also Frauen und Weiblichkeit im Allgemeinen.»
Der Mensch neige zur Polygamie – eine Realität, die er mit vielen ähnlichen Arten teile. «Aber es ist auch wahr, dass Frauen und Männer, die mit einem bewussten Geist ausgestattet sind, die moralische Güte der Monogamie verstanden haben. Jeder weiss, welche Schmerzen ein Verrat für den Partner bedeuten würde. Dieses Versprechen der Loyalität nennen wir Ehe. Eine Verpflichtung, von der ich glaube, dass sie vor Gott sanktioniert wird.»
«Wir waren bereits gestärkt»
Ein solches Versprechen jeden Tag zu respektieren, sei eine Kunst. «Als ich Veronica heiratete, waren wir bereits gestärkt von einer langen Reise. Und jeden Tag erneuern wir nun den Wunsch, miteinander zu sein.» Eine gemeinsame Tochter – aus einer früheren Ehe stammen die Söhne Amos (23) und Matteo (21) – war die logische Folge. «Kinder sind die natürlichste Folge eines Liebesprojekts zwischen zwei Menschen. Und innerhalb der Familie ist die elterliche Figur grundlegend, sie stellt eine wunderbare Verantwortung dar», sagt Bocelli.
Nicht für Print, nur Online: Am 19. Januar 2019 tritt Andrea Bocelli in der Basler St. Jakobshalle auf. Soeben angekündigt ist auch ein Auftritt des Weltstars im Zürcher Hallenstadion: am 5. September 2020. Dort stellt er sein Nummer-eins-Album «Sí» vor.