«Wir haben zwei neue Songs»
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Abba mit Comeback:«Wir haben zwei neue Songs»

«Revolutionäres» Konzerterlebnis versprochen
Warum gibts Abba bloss als «Abbatar»-Hologramme?

Abba geben nach vier Jahrzehnten ihr Comeback. Die Popstars kehren als virtuelle «Abbatare» auf die Bühne zurück. Damit sorgen die über Siebzigjährigen für eine technologische Revolution im Showbusiness – und machen sich unsterblich.
Publiziert: 05.09.2021 um 03:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2021 um 09:57 Uhr
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Abba auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in den 70er-Jahren.
Foto: Keystone

Das gabs noch nie: Abba, eine der berühmtesten und erfolgreichsten Popbands der Geschichte, geben nach 40 Jahren Pause ihr Comeback - als digitale «Abbatar»-Avatare. Die Popstars gibts nur als Hologramme. Abba, eine der erfolgreichsten Bands der Geschichte, schaffen damit eine Metaversum, eine wahre virtuelle Welt. Eine fliessende Erweiterung der physischen in die digitale Welt. Und umgekehrt. Das erinnert zwar an Schauergeschichten in der Tradition von Frankenstein. Doch die verjüngten Vier versprechen Spektakel. Computeranimation macht die Band unsterblich.

Abba wirds nicht live auf Bühnen der Welt geben, sondern nur in einer eigens errichteten Arena in London mit 3000 Plätzen. Agnetha Fältskog (71), Björn Ulvaeus (76), Benny Andersson (74) und Anni-Frid Lyngstad (75) werden schon im kommenden Jahr wieder Konzerte geben - ohne dabei einen Finger zu rühren oder einen einzigen Schweisstropfen zu vergiessen. Live wird eine 10-köpfige Band aufspielen. Die vier legendären Abba-Schweden hingegen gibts bloss als Hologramme. 850 Menschen haben an ihrer Schaffung gearbeitet.

Ben Morris, Kreativdirektor hinter der Schöpfung der Avatare, ist überzeugt, dass Fans kaum einen Unterschied zwischen den richtigen und virtuellen Popstars feststellen können: «Wir erschaffen Abba in ihrer Blütezeit» von 1979. «Wir erschaffen sie als digitale Charaktere und verwenden Performance-Capture-Techniken, um sie zu animieren, aufzuführen und sie vollkommen real aussehen zu lassen», so Morris zu Medien.

Um vier Jahrzehnte verjüngt

Abba kehren 2021 in die Welt zurück, wie sie 1979 aussahen. Als seien die Stars kryogen eingefroren worden. Während diese künstlich verjüngten Abba fleissig für ihre Auftritte proben, arbeiteten die Bandmitglieder in ihren Siebzigern im Hintergrund an ihrer Musik. Dabei scheint nur schon ein Zeichen des Himmels, dass noch alle vier Abba leben. «Traurigerweise sterben Menschen und bleiben nicht ihr ganzes Leben lang befreundet», sagte Björn Ulvaeus zu «Apple Music». «Aber wir schon. Und ich bin so unglaublich glücklich darüber.»

In der eigens gebauten Abba-Arena in London dürfen Fans mit 22 Songs rechnen - darunter Abbas grössten Hits. Comeback-Angebote hatten die Stars immer abgelehnt - angeblich sogar eine Milliarde Dollar für eine Comeback-Tour. Nach langer Planung und Covid-Verzug geben sie jetzt das für sie perfekte Comeback: als virtuelle Abbatare.

Revolutionär oder bedenklich?

Die beiden Männer in der Band seien schon darauf vorbereitet gewesen, dass Frida und Agnetha das Comeback ablehnen. «Wir waren darauf vorbereitet, dass sie nein sagen», so Ulvaeus. «Es wäre verständlich gewesen, aber nein, das haben sie nicht.» Es habe sofort wieder zwischen allen gefunkt. Frida und Agnetha, so Björn, «beide mögen die kreative Seite der Dinge.»

Das Konzerterlebnis werde «revolutionär». Andersson: «Zwar nicht aus Fleisch und Blut, aber dank modernster Technik werden wir genau dort sein und auf der Bühne stehen.»

Abba haben einen ewigen Jungbrunnen gefunden. Abend für Abend wird die perfekte Show inszeniert. Doch wie reagieren Abba auf die Fans? Gibts Zugaben? Was bringt Begeisterung im Publikum, wenn auf der Bühne ein Computerprogramm abläuft? (kes)

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