Vier Nummer-1-Alben, über zwei Millionen verkaufter Alben und überall ausverkaufte Konzerte: Rapper Sido (39) ist einer der erfolgreichsten Musiker Deutschlands. Was viele nicht wissen: Sido ist seit mehr als 15 Jahren süchtig nach Nasenspray. Das gesteht er nun in einer Instagram-Story. Auf den Geschmack gebracht habe ihn sein Rapperkollege Harris (44). Er habe ihm vor vielen Jahren mal erklärt, dass Nasenspray vor der Show gut sei, und dann habe er gedacht, Nasenspray vor dem Schlafengehen sei bestimmt auch gut, und Nasenspray vor dem Duschen sei bestimmt auch gut, und Nasenspray vor dem Essen sei bestimmt gut – und dann sei er süchtig geworden.
«Leute, die mich gut kennen, wissen, dass ich immer einen Nasenspray in der Tasche habe.» Nun will er wieder ungestört durchatmen: «Nach 15 Jahren bin ich gerade dabei, mit Nasenspray aufzuhören», sagt Sido. Leicht ist das aber nicht für ihn. Schlafengehen sei echt anstrengend. Er habe Kopfschmerzen, weil er das Gefühl habe, das werde nicht ordentlich belüftet. Trotzdem will er mit seinem Vorsatz andere wachrütteln: «Also, wenn euch die Apotheke sagt, Leute, nutzt diesen Nasenspray nicht länger als eine Woche – die haben recht!»
Stefan Roos bekam Panikattacken ohne Nasenspray
Diese Worte würde wohl auch Stefan Roos (47) unterschreiben. Der Schweizer Volksmusiker hörte ebenfalls nicht auf die Anweisung der Apotheke und war über ein Jahrzehnt abhängig von Nasensprays. «Es begann damit, dass meine Nase immer zu war, die Stimme nasal klang. Ich griff zu Nasensprays. Mit der Zeit konnte ich nur noch so funktionieren», erzählte er dem BLICK in einem Interview. Es gebe einem keinen Flash. Aber es befreie die Nase – und entsprechend klar sei dann auch die Stimme.
Roos' Sucht ging so weit, dass er Panikattacken bekam, wenn er keinen Nasenspray zur Hand hatte. «Es war der pure Albtraum», erklärte er. Er sei überzeugt gewesen, ohne das Zeugs zu ersticken. Dementsprechend musste er auch seine Ferien nach seiner Sucht planen. Er habe sich jeweils ein Riesenarsenal zugelegt, sonst hätte er es nicht ausgehalten. Seine Sucht bekämpfte er mit einer Nasenoperation. Danach fühlte er sich elf Jahre lang befreit. Bis er erneut massive Atemprobleme bekam. Zuerst habe er erneut zu den Nasensprays gegriffen. Aus Angst «wieder in die Sucht zu fallen», liess er sich ein zweites Mal operieren. (srf/hgo/bsn)
Ob wegen einer Erkältung, trockener Heizungsluft, Hausstaubmilben oder Pollen - gereizte Nasenschleimhäute sind sehr unangenehm. Die schnellste und effektivste Hilfe bieten Nasensprays, doch diese können süchtig machen. Wie gut ist deren Verwendung also wirklich?
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