Operation, Chemo, Bestrahlung – Sängerin zeigt sich ohne Perücke
Francine Jordi mit Schockdiagnose Brustkrebs

Schock-Diagnose für Francine Jordi. Die Berner Schlagersängerin ist an Brustkrebs erkrankt. Chemo- und Bestrahlungstherapie! Erstmals redet Jordi im BLICK über die schwierigste Zeit ihres Lebens.
Publiziert: 10.04.2018 um 23:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2018 um 20:46 Uhr
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Schicksalsschlag für die Schlagerqueen:Schockdiagnose Brustkrebs für Francine Jordi
Peter Bischoff und Dominik Hug

Sie ist der Sonnenschein der Schweizer Showbranche, sorgt mit Liedern wie «Wunschlos glücklich» und «Du fühlst dich so nach Liebe an» seit über zwanzig Jahren für gute Laune. Mit ihren heiteren TV-Shows vergnügt sie regelmässig Millionen Zuschauer.

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Auch bei «Verstehen Sie Spass?» bei Guido Cantz trat sie auf.
Foto: zVg

Doch in den vergangenen Monaten fiel Francine Jordi (40) das Lächeln immer schwerer. Die schöne Berner Sängerin trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum. Und findet erst jetzt die Kraft, darüber zu sprechen. «Im Mai 2017 wurde bei mir Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert», gesteht Jordi. So eine Therapie sei kein Spaziergang, habe ihr der Arzt gleich zu Beginn der Behandlungen gesagt. «Und er hatte recht», ergänzt sie nachdenklich.

Tumor entfernt

Die Diagnose war ein Riesen-Schock. Doch Jordi stemmte sich mit aller Kraft gegen die Krankheit. «Bei der sofortigen Operation konnte der Tumor vollumfänglich entfernt werden», sagt sie. Um ein Rückfallrisiko so gut wie möglich auszuschliessen, unterzog sie sich im Spät-sommer einer mehrmonatigen Chemotherapie mit anschliessender Bestrahlungstherapie.

Während all der Zeit liess sich Jordi nichts anmerken. Niemand konnte ahnen, wie sehr sie gelitten hat. Nur ihre Familie und ihr Manager wussten vom angeschlagenen Gesundheitszustand der wirbligen Entertainerin. 

Francine Jordi trat fröhlich in der «Willkommen bei Carmen Nebel»-Show auf, tanzte euphorisch in «Immer wieder sonntags». Und hielt scheinbar mühelos an der Seite von Jörg Pilawa (52) die mehrstündige «Silvestershow» durch. Während ihrer Auftritte trug sie eine blonde Perücke, damit keiner merkte, welche Strapazen sie durchmachen musste. «Das war eine sehr, sehr schwere Zeit für Francine», so Manager Wolfgang Max Kaminski.

Jordi verlor nie ihren Humor

Selbst als Moderator Guido Kantz (46) sie Ende September für die ARD-Show «Verstehen Sie Spass» mit dem Zug zu einem Konzert auf die Schynige Platte im Berner Oberland fahren liess, wo ihr ein angeblicher Superfan vor versteckter Kamera einen Heiratsantrag machte, verlor Jordi nicht ihren Humor. Und lächelte geduldig, obwohl ihr innerlich zum Weinen zumute war. Den Lebensmut verlor sie dennoch nie. Und auch nicht die Hoffnung, wieder gesund zu werden.

«Ich bin sehr dankbar und glücklich, wie gut mein Körper die Therapie angenommen hat», sagt Jordi. «So konnte ich alle bereits fixierten beruflichen Termine in dieser Zeit wahrnehmen.» Jedes Konzert, jede Fernsehsendung und jede Begegnung mit den Fans hätten ihr «unglaublich viel Kraft gegeben und mich durch diese Zeit getragen», erinnert sie sich.

Brustkrebs muss kein Todesurteil sein

Weltweit wird jede 8. Frau in ihrem Leben einmal mit der Schock-Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Davon können heute 70 bis 75 Prozent aller Betroffenen geheilt werden, doch rund ein Viertel der Erkrankten stirbt daran. In der Schweiz erkranken jährlich rund 6000 Frauen an Brustkrebs, für gegen 1500 endet die Erkrankung mit dem Tod. Generell ist die Sterberate rückläufig, doch die Diagnose steigt, auch in der Schweiz. Dies hat damit zu tun, dass hier immer mehr Menschen wohnen und die Lebensdauer steigt, handkehrum auch die Früherkennung.

Francine Jordi gehört zur Gruppe der weniger betroffenen Frauen

Im frühen Alter ist bei jungen Frauen Brustkrebs am geringsten, er steigt mit zunehmendem Alter rapide an, wie die Tabelle des Bundesamtes für Statistik zeigt. Schlagerstar Francine Jordi gehört mit ihren 40 Jahren zur  Gruppe der weniger betroffenen Frauen. Nur gerade 1 von 1000 Frauen trifft es in dem Alter. Ein Faktor ist Erbgutveranlagung.

Auch gesund lebende Frauen erkranken daran

Doch auch Nikotin- und Alkoholgenuss sowie Übergewicht können den Krebs fördern. Erwiesen ist dies wissenschaftlich jedoch nicht. Es gibt auch viele Frauen, die gesund leben und doch daran erkranken. Medizin und Forschung machen international massive Fortschritte, Brustkrebs muss heute kein Todesurteil mehr bedeuten.

Weltweit wird jede 8. Frau in ihrem Leben einmal mit der Schock-Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Davon können heute 70 bis 75 Prozent aller Betroffenen geheilt werden, doch rund ein Viertel der Erkrankten stirbt daran. In der Schweiz erkranken jährlich rund 6000 Frauen an Brustkrebs, für gegen 1500 endet die Erkrankung mit dem Tod. Generell ist die Sterberate rückläufig, doch die Diagnose steigt, auch in der Schweiz. Dies hat damit zu tun, dass hier immer mehr Menschen wohnen und die Lebensdauer steigt, handkehrum auch die Früherkennung.

Francine Jordi gehört zur Gruppe der weniger betroffenen Frauen

Im frühen Alter ist bei jungen Frauen Brustkrebs am geringsten, er steigt mit zunehmendem Alter rapide an, wie die Tabelle des Bundesamtes für Statistik zeigt. Schlagerstar Francine Jordi gehört mit ihren 40 Jahren zur  Gruppe der weniger betroffenen Frauen. Nur gerade 1 von 1000 Frauen trifft es in dem Alter. Ein Faktor ist Erbgutveranlagung.

Auch gesund lebende Frauen erkranken daran

Doch auch Nikotin- und Alkoholgenuss sowie Übergewicht können den Krebs fördern. Erwiesen ist dies wissenschaftlich jedoch nicht. Es gibt auch viele Frauen, die gesund leben und doch daran erkranken. Medizin und Forschung machen international massive Fortschritte, Brustkrebs muss heute kein Todesurteil mehr bedeuten.

Kein Anlass für Spekulationen

Ihr Körper habe sich inzwischen vollständig erholt, erklärt Jordi heute. Deshalb habe sie sich entschlossen, ihre Krankheit öffentlich zu machen. Sie wolle sich endlich wieder ohne Perücke frei bewegen können und keinen Anlass für Spekulationen geben.

Ihr grösster Dank gelte den Ärzten, Pflegern und Pflegerinnen für die «wundervolle und herzliche Unterstützung», sagt Francine Jordi. Tapfer lächelnd fügt sie an: «Ich bin sehr glücklich über den positiven Abschluss dieser nicht einfachen Zeit.»

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