In der Nacht von Samstag auf Sonntag siegte er mit seinem Lied «Soldi» nur dank der Jurystimmen vor dem zweitplatzierten Favoriten Ultimo. Vom Fernsehpublikum bekam Mahmood in der Endabstimmung nur 14 Prozent der Stimmen, während Sänger Ultimo 46 Prozent erhielt.
Das Ergebnis sorgte aufgrund von Mahmoods arabisch klingendem Namen sowie orientalischen Elementen in der Musik für Diskussionen in den sozialen Netzwerken - teilweise mit rassistischen Untertönen.
Der Vater des Sängers stammt aus Ägypten, seine Mutter aus Sardinien. «Sie haben uns einen Vollhorst aufs Auge gedrückt", hiess es etwa. Oder: «Du hast niemanden geschlagen, Ali Baba, sie haben Dich gewinnen lassen, das ist alles."
Auch Italiens Innenminister und Chef der rechtsradikalen Lega-Partei, Matteo Salvini, fühlte sich zu einem Kommentar veranlasst: «Mahmood... na ja... Das schönste italienische Lied?!? Ich habe Ultimo gewählt, was denkt Ihr?", twitterte er.
Salvinis Äusserung brachte ihm eine Menge Kritik ein. Viele Nutzer konterten mit einem Lieblingssatz Salvinis für seine politischem Gegner, indem sie ihm die Einnahme eines Magenmittels anrieten. Andere schlugen eine Portion Couscous als Sonntagsessen vor oder begnügten sich mit beleidigenden Gesten.
Das San-Remo-Festival wird seit 1951 jedes Jahr an mehreren Abenden Anfang Februar abgehalten und vom Fernsehsender RAI übertragen. Mehr als zehn Millionen Menschen schauen dem Wettbewerb zu, der einst die Schaffung des Eurovision Song Contest inspirierte. Das Festival verhalf Künstlern wie Eros Ramazzotti und Andrea Bocelli zum Durchbruch.
Mahmood ist in Mailand geboren und aufgewachsen und bezeichnet sich als «Italiener zu 100 Prozent". Mit seinem Siegertitel «Soldi", einem Popsong mit Rap-Elementen über einen abwesenden Vater, darf er nun im Mai beim Eurovision Song Contest teilnehmen.
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