Grosse Lady Gaga-Show mit Maske
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Fünf Auszeichnungen:Lady Gaga räumt an Corona-Show ab

Lady Gaga und Miley Cyrus ziehen an den MTV VMA alle Blicke auf sich
Die Tops und Flops der Corona-Show

Die US-Musikerin Lady Gaga hat bei den MTV Video Music Awards in der Nacht zum Montag in ihrer Heimatstadt New York insgesamt fünf Auszeichnungen abgeräumt - mehr als jeder andere nominierte Künstler. Und immer trägt sie die Maske.
Publiziert: 31.08.2020 um 05:51 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2020 um 16:10 Uhr
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Auffallen um jeden Preis: Lady Gaga zog nicht nur durch die mehrfachen Award-Gewinne alle Blicke auf sich.
Foto: Getty Images for MTV

Lady Gaga, Lady Gaga und nochmal Lady Gaga: Bei der ersten grossen Live-Preisgala in den USA seit Beginn der Corona-Pandemie zeigte sich die 34-Jährige in der Nacht zum Montag mehrfach auf der Bühne der MTV Video Music Awards – immer in unterschiedlichen ausgefallenen Kostümen und immer mit Mund-Nasen-Schutz. «Seid freundlich, tragt Masken und seid mutig und immer mutiger», rief sie ihren Fans zu.

Gaga gewann in der Kategorie «Künstler*in des Jahres» und bekam den eigens für sie geschaffenen «Tricon Award», der neben ihrem künstlerischen Schaffen auch ihren Einsatz als Aktivistin ehrt. Die Sängerin sei jemand, «der uns alle inspiriert und ermächtigt», sagte das Model Bella Hadid (23), die Gaga die Auszeichnung überreichte.

«Das bedeutet mir mehr, als ihr wahrscheinlich wahrnehmt», sagte Gaga. «Es war kein einfaches Jahr für viele Menschen, aber ich sehe in der Welt einen grossen Triumph des Mutes. Auch wenn wir gerade voneinander getrennt sind und die Kultur sich vielleicht nicht so dynamisch anfühlt – ich weiss, dass es eine Renaissance geben wird.»

Spektakuläre Outdoor-Show

Ausserdem gewann Gaga gemeinsam mit Kollegin Ariana Grande (27) drei Preise in der Form von Mondmenschen für den Song «Rain On Me» und das dazugehörige Video. Die beiden Sängerinnen traten auch gemeinsam auf – und zogen auch dabei ihre Masken nicht aus. «Es fühlt sich an, als wären Ariana und ich seelenverwandt», sagte Gaga. Mit je neun Nominierungen waren die beiden bereits als Top-Favoritinnen ins Rennen um die Auszeichnungen gegangen, die seit 1984 verliehen werden.

Das erste grosse Live-Spektakel mit Auftritten und Auszeichnungen in den USA seit Beginn der Coronavirus-Pandemie fand auf mehreren Outdoor-Bühnen in New York statt, unter anderem einer Aussichtsplattform hoch über Manhattan, von der aus zu Beginn der Musiker The Weeknd auftrat, und einem Autokino im Stadtteil Brooklyn. Teils waren vor den Bühnen nur wenige Zuschauer, teils wurde Jubel und Klatschen vom Band eingespielt.

Neue Preiskategorien wie «Bestes Musik-Video von Zuhause» (Ariana Grande und Justin Bieber: «Stuck with U») und «beste Quarantäne-Darbietung» (CNCO: «Unplugged At Home») feierten Pandemie-Produktionen, ausserdem wurde medizinisches Personal für seinen Einsatz geehrt. Die Verleihung der «VMAs», normalerweise eher als Spass-Veranstaltung zum Ende des Sommers angesehen, galt in diesem Jahr als eine Art Versuchsballon, nachdem viele ähnliche Veranstaltungen wegen der Pandemie abgesagt oder verschoben worden waren.

Auch Polizeigewalt war Thema

Einige Stars blieben dem Spektakel lieber fern, andere, wie etwa Sängerin Taylor Swift (30) oder die südkoreanische Boyband BTS, schickten Videobotschaften - und trotzdem war das Staraufgebot mit Abstandsgebot riesig: Unter anderem Miley Cyrus (27), Drew Barrymore (45) und Doja Cat (24) zeigten sich vor Ort in New York. In einem kurzen Einspielfilm wurde dem am Freitag im Alter von nur 43 Jahren an Krebs gestorbenen «Black Panther»-Schauspieler Chadwick Boseman gedacht.

Moderiert wurde die Gala von Keke Palmer (27). «Ich weiss nicht, ob ich die erste Wahl war, oder ob ich angesichts von Covid-19 die einzige war, die mutig genug ist», witzelte die Schauspielerin. Aber sie machte auch direkt zu Beginn der Veranstaltung deutlich, dass diese noch von einer weiteren Krise dominiert werde: «Wir dürfen Polizeibrutalität oder Unrecht nie akzeptieren.»

Nach dem Tod mehrerer Afroamerikaner bei brutalen Polizeieinsätzen demonstrieren in den USA seit Monaten Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. So zeigte sich dann auch der Sänger The Weeknd (30) so gar nicht in Feierstimmung, obwohl er zwei Preise bekam. «Es ist sehr schwer für mich, jetzt gerade zu feiern und diesen Moment zu geniessen.» Die Black Eyed Peas beendeten die Gala mit zwei Songs - und den Abschlussworten: «Black Lives Matter.»

Die besten – und skurrilsten – Outfits des Abends finden Sie in der Galerie.

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