Alles orange oder was? Orange ist die dominante Farbe rund um Manillios (31) neues Album «Plus Minus». Der Rapper aus Solothurn hat sogar die Spraydose zur Hand genommen und seine neuen CDs und Schallplatten alle mit oranger Farbe verziert. Wer die Songs nicht physisch kauft und nur streamt, sieht zwar kein Orange, hört aber vierzehn coole Tracks! «Aui hei äs Handy, aues hett äs Ändi, i hoffe, mir chöi d’Usnahm si» ist nur eine dieser grossartigen Textzeilen, die zum Nachdenken anregen. Blick am Abend erzählt der sympathische Solothurner, wieso er so einen Aufwand für seine neue Platte betrieben hat.
«Am liebste hebi mi a dir» heisst der bekannte Satz aus Ihrem Hit «Monbijou». Können Sie ihn noch hören, beziehungsweise performen?
Natürlich, besonders das Performen macht nach wie vor richtig Spass. Privat höre ich meine eigene Musik jedoch eher selten.
In Ihrem aktuellen Hit singen Sie über «180 km/h», dabei fahren Sie gar nicht Auto. Worum gehts im Song?
Darum, dass man von der Spur abkommen kann, wenn man immer Vollgas gibt, und um Leidenschaft. Der Song soll keinesfalls eine Raser-Hymne sein!
Ihr letztes Album «Kryptonit» ging in der Hitparade sofort auf Platz 1 und erreichte Gold. Sorgt das beim Nachfolger «Plus Minus» für Druck?
Nicht unbedingt. Erfolg ist ein Placebo, kein wirkliches Glück. Mit dem Album zufrieden zu sein, war schon immer viel wichtiger – und das sind wir.
Der 30. Geburtstag liegt hinter Ihnen. Was hat sich verändert?
Ich lerne nach wie vor jeden Tag dazu. Heute investiere ich meine Energie etwas selektiver, mache mehr Sport und gönne mir auch etwas bewusster mal eine Pause.
Bleiben Sie wirklich immer noch «bises hell wird», wie Sie in einem Ihrer neuen Songs singen?
Kann passieren. Aber auch in diesem Song ist das ja nur die erste Ebene. Es geht auch um Zusammenhalt, darum, nicht aufzugeben. Aber er funktioniert auch als Party-Hymne, das finde ich das Schöne daran.
Jedes Ihrer neuen Alben sieht etwas anders aus. Wie kams?
Für mein möglicherweise letztes Album wollten wir etwas ganz Spezielles auf die Beine stellen. Also haben wir jede CD und jedes Vinyl-Cover von Hand besprayt. Im Laden kann man nun ein Cover aussuchen, das einem gefällt – jedes Album ist ein Unikat.