Die Berner Popsängerin Jaël Malli (39) präsentiert sich im Video zu ihrer neuen Single «Done with Fake» von einer ganz anderen Seite. Nach und nach lässt sie im Clip des Thuner Regisseurs Luki Frieden (46) die Maske fallen und ist am Ende völlig ungeschminkt zu sehen – entgegen der im Trend liegenden geschönten Instagram-Ästhetik. «Es war sehr wohltuend, mich selber sein zu dürfen und zu zeigen, dass nicht immer alles perfekt ist», erklärt der frühere Lunik-Star.
Das Video ist ein Abbild ihres aktuellen Gefühlslebens. «Als 20-Jährige wären solche Aufnahmen unmöglich gewesen. Früher war ich sehr unsicher, wie ich mich genau in Szene setzen sollte, und bei Shootings manchmal den Tränen nah», sagt sie. «Und bei Konzerten war ich oft froh, dass ich mich hinter dem Mikrofon verstecken konnte.»
«Die Mutterschaft hat meine Relationen verschoben»
«Das Älterwerden und die Mutterschaft haben nun die Relationen verschoben.» Ende Dezember 2017 kam Jaël Mallis erstes Kind zur Welt. Eliah sei ein sehr anspruchsvolles Baby, welches immer noch viel Nähe brauche. «Am Anfang hat er viel geschrien und schlief bloss halbstundenweise. Ich habe mir das schon einfacher vorgestellt.» Durch die anstrengende Betreuung sind andere Dinge in den Fokus gerückt – weg vom grellen Schein hin zum wahren Ich. «Mittlerweile bin ich viel gelassener und sage mir: Ich bin Mama, und das darf man ruhig auch merken. Für einen Schnudernasen-Fleck auf meinen Kleidern habe ich heute bloss noch ein Schulterzucken übrig.» Was aber nicht heisse, sich gehen zu lassen, «sondern sich anzunehmen, wie man ist».
«Jaël zeigt sich von einer sehr verletzlichen Seite»
Dass sich die Sängerin im Video derart öffnen konnte, hat viel mit der Vertrautheit zwischen ihr und dem Regisseur zu tun. In Luki Friedens TV-Film «Unser Kind» war Jaël Malli 2014 in einer Nebenrolle zu sehen. «Lukis Filme sind ja auch ungeschminkt. Voller Emotionen und Tiefgang, sie rütteln auf und berühren. Wir verstehen uns auf einer gemeinsamen Ebene.» Frieden, der bereits mit Stars wie Roger Federer (37) oder Lindsey Vonn (34) gedreht hat, gibt das Lob zurück: «Die Vertrautheit zwischen uns erlaubte es Jaël, sich vor der Kamera zu öffnen und sich von einer sehr verletzlichen Seite zu zeigen.»