Lebenspartnerin Tanja Leumann in Trauer
Mister Boogie-Woogie Errol Dixon ist tot

Er trat mit B.B. King auf, wuchs auf Jamaika auf und lebte die letzten zweiundzwanzig Jahre im Kanton Schwyz. Seine grosse Liebe Tanja Leumann spricht über seinen Tod auf Jamaika, da wo er herkam.
Publiziert: 22.02.2023 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2023 um 14:10 Uhr
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Der Pianist Errol Dixon im April 2004 bei einem Auftritt anlässlich des Dixie Festivals im Zürcher Albisgüetli.
Foto: Keystone
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Seine Musik bleibt für immer. Der international bekannte Blues- und Boogie-Woogie-Pianist Errol Dixon (†85) ist tot, wie seine Lebenspartnerin, Tanja Leumann (53) gegenüber Blick bestätigt. Ihre grosse Liebe starb bereits am 31. Januar auf Jamaika, wo der grosse Musiker geboren wurde. Die letzten 22 Jahre lebte er mit ihr im Kanton Schwyz. Die Kraft, darüber zu sprechen, findet sie erst jetzt. «Es hat sich nichts abgezeichnet, sein Tod kam unverhofft, ich bin voller Trauer und Dankbarkeit, einen wunderbaren Menschen wie ihn an meiner Seite gehabt zu haben.»

Dixons Karriere startete Anfang der 60er-Jahre. Seine erste Schallplatte mit «Midnight Train» wurde zum Nummer-1-Hit. Er spielte mit den Blues-Grössen B.B. King (1925–2015) und Muddy Waters (1913–1983).

Im Zürcher Albisgüetli war es Liebe auf den ersten Blick

Bei einem seiner Konzerte im Zürcher Albisgüetli lernte er Tanja Leumann kennen. «Es war für uns beide Liebe auf den ersten Blick. Er scherzte immer über den Altersunterschied, doch der war kein Thema für mich. Seit dem ersten Moment waren wir unzertrennlich», sagt sie. Organisiert hat das Dixie & Blues Festival, Albi Matter (71). «Ich bin tief traurig. Mit Errol geht ein grosser Pianist, Musiker und Mensch von uns.»

Dixon und seine Lebenspartnerin waren im Januar auf seiner Heimatinsel Jamaika, um Freunde und seine Familie zu besuchen. Unerwartet sei alles sehr schnell gegangen. «Errol wurde körperlich immer schwächer», so Leumann, die ihn umgehend ins Spital brachte. «Er bekam akut Lungenprobleme, doch die Ärzte sagten, es komme alles gut». Deshalb sei sie einen Tag vor dem Tod ihres Liebsten wieder nach Hause geflogen, Dixon wollte ihr wenig später folgen. «Errol fühlte sich sehr wohl in der Schweiz, hat das Fleisch und Raclette hier sehr genossen. Wir hatten noch sehr viel vor», sagt Leumann traurig.

Ihr Trost sei, «dass Errol, der sehr spirituell war, für seinen Tod den Ort wählte, wo er herkam. Er ist friedlich eingeschlafen und nun bei seinen Eltern beerdigt, was immer sein Wunsch war. So schliesst sich der Kreis für ihn, und ich gehe mit seiner Liebe in meinen Herzen weiter.»

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