Tobias Forge (41) kommt gerade von einem Spaziergang an der Limmat. Er liebt Zürich, kennt auch die wenigen Plattenläden, die es noch gibt. Denn er besucht sie jedes Mal, wenn er hier ist.
Der Sänger der schwedischen Schockrocker Ghost, die schon zwei Grammys gewonnen haben, ist einer der markantesten, auch unheimlichsten Figuren der Rockmusik. Privat aber ist Froge einer der freundlichsten Typen überhaupt.
Wie haben Sie die Corona-Pandemie überstanden?
Tobias Forge: Wie die meisten zu Hause bei der Familie, was mir gutgetan hat. Für meine Teenage-Zwillinge war es hingegen nicht ganz einfach, ständig daheim zu sein. Und auch für meine Mutter, die gerne unter die Leute geht, reist und Museen besucht, war die Isolation eine aufreibende Zeit.
Sie waren eine der ersten Bands, die wieder auf Tournee gingen. Schon Anfang Jahr füllten Sie mit Ghost die Hallen in den USA.
Es tat gut, wieder rauszukommen und zu erkennen, dass das Leben weitergeht. Zu unseren Shows hatten aber nur Geimpfte zutritt. Was in den Metropolen kein Problem war. Im Hinterland hingegen, im Mittleren Westen und den Südstaaten, wo es viele Skeptiker gibt, waren die Hallen nicht immer voll.
Die Konzerte von Ghost sind wie Horrortheater. Haben Sie je damit gerechnet, eines Tages damit so erfolgreich zu werden?
Nein. Als ich das Projekt gründete, hatte ich noch einen Telefonisten-Job. Lange Zeit wusste niemand, wer hinter Ghost steckt, weil wir alle anonym blieben. Auch mein Chef wusste es nicht. Ich fehlte dauernd im Büro, weil wir immer erfolgreicher wurden. Als schliesslich bekannt wurde, dass ich hinter Ghost stecke, meinte mein Boss: «Unglaublich, dass du das alles parallel zum Job hier im Büro aufgebaut hast.»
Was war Ihr ursprüngliches Ziel mit Ghost?
Mein Traum war es immer, das Leben nicht nach Schema X zu verbringen. Ich wollte schon sehr früh Musiker werden. Für Erfolg gibt es bekanntlich viele Definitionen: Mir war nie wichtig, jeden Abend vor 10'000 Fans auftreten zu können oder einen Grammy zu gewinnen. Natürlich ist es wunderbar, dass solche Dinge jetzt eingetreten sind. Aber ich wäre auch glücklich, Teil einer kleineren Band zu sein. Solange ich das tun kann, woran ich glaube, ich mich also nicht verbiegen muss, bin ich happy.
Am Wochenende fand der Eurovision Song Contest statt. Wäre das auch etwas für Sie mit dem Spektakel, das Sie auf der Bühne bieten?
Nein. Aus einem Grund: Wir sind schon sehr erfolgreich, könnten also nur verlieren. Abgesehen davon: Ausser Abba, Céline Dion und kürzlich Måneskin hat es meines Wissens bislang niemand geschafft, nach der ESC-Teilnahme eine langfristige Karriere hinzulegen.
Warum ist das so?
Der Hype um den jeweiligen Sieger ist so übermächtig, so direkt, so gewaltig. Und das führt dazu, dass die Magie genauso schnell auch wieder verpufft. Jeder Hype ist begrenzt. Nicht missverstehen, ich mag den Contest als Zuschauer. Man hat uns tatsächlich indirekt schon angefragt, ob wir interessiert wären an einer Teilnahme für Schweden. Aber: Nein, danke!
Neues Album: Ghost «Impera» (Universal)
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