Die Kulisse könnte nicht schöner sein: Im noch weihnachtlich dekorierten Europa-Park Rust fand am letzten Freitag die Weltpremiere der neuen Konzerttour von DJ Bobo (51) statt. Mit einem Raumschiff führt der Schweizer Erfolgsmusiker das Publikum auf eine Reise durch seine grössten Hits. Nach Konzertende, um halb zwei Uhr nachts, treffen wir den etwas müden Tausendsassa zum Gespräch.
Die Premiere von «Kaleidoluna» ist vorbei. Darin haben Sie sich humorvoll über Ihre schwierige Anfangszeit geäussert. Konnten Sie schon immer darüber lachen?
DJ Bobo: Ja, es war ja auch eine Zeit, in der ich viel gelernt habe. Und es gab ein Happy End. Damals habe ich es auch nicht als schlimm empfunden.
René Baumann (geb. 5. Januar 1968) alias DJ Bobo gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Künstlern mit internationalen Erfolgen. Der gelernte Bäcker und Konditor aus Kölliken AG war schon als Teenager ein begeisterter DJ. 1992 hatte er mit dem Song «Somebody Dance with Me» seinen Durchbruch, 1996 war er «Special Guest» der Michael-Jackson-History-Tour. Acht Jahre später landete er mit «Chihuahua» einen Welthit, von dem 1,2 Millionen Singles verkauft wurden. Er ist mit Sängerin und Tänzerin Nancy verheiratet. Sie sind Eltern von Jamiro und Kayley.
René Baumann (geb. 5. Januar 1968) alias DJ Bobo gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Künstlern mit internationalen Erfolgen. Der gelernte Bäcker und Konditor aus Kölliken AG war schon als Teenager ein begeisterter DJ. 1992 hatte er mit dem Song «Somebody Dance with Me» seinen Durchbruch, 1996 war er «Special Guest» der Michael-Jackson-History-Tour. Acht Jahre später landete er mit «Chihuahua» einen Welthit, von dem 1,2 Millionen Singles verkauft wurden. Er ist mit Sängerin und Tänzerin Nancy verheiratet. Sie sind Eltern von Jamiro und Kayley.
Wie kann sich ein DJ Bobo immer wieder neu erfinden?
Das ist der Punkt, der meinen Job am spannendsten macht. Mir ist es wichtig, innovativ zu sein und neue Dinge auszuprobieren, beispielsweise die fliegenden Drohnen. Ich will ein Vorreiter sein, denn es ist schön, zu sehen, wie verschiedene Menschen aus der Branche sich meine Produktionen anschauen und sich Inspirationen holen. Neulich sogar Leute vom wohl erfolgreichsten Festival für elektronische Musik, dem Tomorrowland.
Oftmals wurde Ihnen gesagt, Ihre Musik sei schlecht, aber verkaufe sich gut. Wie schmerzlich war dies?
Gar nicht. Es war zu Beginn nie mein Wunsch, in die Hitparade zu kommen, sondern die Leute auf die Tanzfläche zu bringen. Als ich dann meinen kommerziellen Durchbruch hatte, war mir klar, dass ich mit Eurodance-Musik nicht mit den Kritikern auf Wolke sieben schweben werde. Die Musik gehört in die Clubs, nicht ins Feuilleton.
Macht diese Erfahrung den Druck heute grösser?
Im Gegenteil, ich bin sehr gelassen. Ich wollte Kritikern nie gefallen. Wichtiger war und ist mir das Feedback aus dem Publikum.
Vom aktuellen Neunziger-Trend profitieren auch Sie.
Klar, das ist etwas Schönes. Europa war damals ein paar Jahre führend, was Musiktrends anging. Mit der Öffnung des Ostens genossen die Menschen die neue Energie in der Eurodance-Musik, sie ist ein Stück Zeitgeist. Amerikaner konnten das nie kopieren. Ich glaube, die heutige Generation sehnt sich nach der Unbeschwertheit dieses Genres, deshalb funktioniert es so gut.
Ihre Tourneen fanden in den letzten Jahren im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Gehts so weiter?
Nein, die nächste steht 2022 an. Nach den diesjährigen Konzerten werde ich eine grössere Pause einlegen. Meine Kinder sind nun 12 und 16 Jahre alt, also noch ein Alter, in dem sie gerne mit den Eltern Dinge unternehmen und noch zu Hause sind. Das möchte ich geniessen.
Rund zwei Stunden und zehn Minuten dauerte die Weltpremiere der neuen DJ-Bobo-Show im Europa-Park Rust vom letzten Freitagabend, doch aus dem Zuschauerrang kam einem das durchgetaktete Konzert viel kürzer vor. Grund: Fast im Schnellzugstempo reihte sich bei «Kaleidoluna» Klassiker an Klassiker, die Show glich mehr einer Neunziger-Party mit Raumschiff-Bühne. Von «Somebody Dance with Me», über «There Is a Party» bis zum Eurovisions-Song «Vampires Are Alive» kamen fast alle Hits des Aargauers vor. Das Publikum machte von den bestuhlten Reihen selten Gebrauch.
Dass DJ Bobo als einer der einzigen Eurodance-Vertreter heute alleine die grossen Hallen füllt, ist bemerkenswert. Klar, dass hier ein gewisser Trash-Faktor ebenfalls dabei ist. Doch das ist es auch, was den Spass an der Sache ausmacht. Konfettikanonen, Licht- und Pyroeffekte und die Original-Choreografien von damals rundeten das Gesamtpaket ab. Wer die gute Laune dem kopflastigen Tiefsinn vorzieht, den wir DJ Bobo auch im Jahr 2019 restlos begeistern.
Rund zwei Stunden und zehn Minuten dauerte die Weltpremiere der neuen DJ-Bobo-Show im Europa-Park Rust vom letzten Freitagabend, doch aus dem Zuschauerrang kam einem das durchgetaktete Konzert viel kürzer vor. Grund: Fast im Schnellzugstempo reihte sich bei «Kaleidoluna» Klassiker an Klassiker, die Show glich mehr einer Neunziger-Party mit Raumschiff-Bühne. Von «Somebody Dance with Me», über «There Is a Party» bis zum Eurovisions-Song «Vampires Are Alive» kamen fast alle Hits des Aargauers vor. Das Publikum machte von den bestuhlten Reihen selten Gebrauch.
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