Die Kult-Band in Bildern
Züri West im besten Licht

Zum 40-Jahr-Jubiläum von Züri West erscheinen heute zwei Bücher, die insgesamt rund 1000 Seiten umfassen. Band 1 zeigt die Geschichte der Berner Mundart-Formation in Fotografien, Band 2 umfasst alle Songtexte von Kuno Lauener mit Illustrationen aus seiner Hand.
Publiziert: 28.11.2024 um 00:08 Uhr
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Züri West mit Sänger Kuno Lauener 1985 am Open Air Zauberwind in Seftigen BE im Gürbetal – auch bekannt als «Chabisland» – auf Tuchfühlung mit der Dorfjugend.
Foto: Christian Helmle

Auf einen Blick

  • Züri West veröffentlicht zwei Bücher zum 40-Jahr-Jubiläum der Band
  • Mundart wurde dank Züri West cool und sexy in der Schweiz
  • Knapp 4,5 Kilo wiegen die zwei Bücher mit insgesamt 1000 Seiten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Diese Veröffentlichung ist ein höchst umfangreiches und gewichtiges Statement: Knapp 4,5 Kilo wiegen die zwei Bücher, die heute zum 40-Jahr-Jubiläum von Züri West als knapp 1000-seitiges Ensemble erscheinen. Ein Jahr nach dem Album «Loch dür Zyt» liefert die Berner Band eine wuchtige Fortsetzung. Auch weil Live-Auftritte durch die MS-Erkrankung von Sänger und Frontmann Kuno Lauener (63) nicht mehr möglich sind.

Der erste Teil der Anthologie umfasst rund 1200 Fotografien. «Wir hatten schon länger die Idee, unsere Geschichte in Buchform aufzuarbeiten, verschoben das Vorhaben dann aber immer wieder, weil wir Musik machten. Und jetzt, wo klar ist, dass wir nicht mehr auf die Bühne können, haben wir die Sache konkret in die Hand genommen», sagt Stefan Mischler, Bandmanager und Co-Produzent der Bücher.

Cool und sexy dank Züri West

«Züri West war ein Quantensprung», lautet der erste Satz im Text des Bildbands von Sam Mumenthaler (63), der zwischen 1984 und 1986 der erste Drummer war. Nicht nur für die künstlerische Entwicklung trifft dies zu, auch für die Fans. Lange Zeit mussten sie ihre Identifikationsgrössen wie die Bandmitglieder ebenfalls im Ausland suchen. Dank Züri West wurde Mundart cool und sexy. Pointiert antibürgerlich auch und sehr politisch, doch das war der allgemeine Jugend-Tenor in den wilden 1980ern.

Zum ersten Demotape der Band von 1984 heisst es: «Die Urversion des Songs ‹Züri West› wurde zum unverhofften Renner im noch jungen Lokalradio. Wenn man in dieser Zeit in Bern am Fenster stand, konnte es gut sein, dass aus einem anderen Fenster unser Titelsong herüberschallte, bevor die Sonne im Meer versank.» Das sagt alles über die Tonalität dieser Dekade, die Sehnsüchte und den Zeitgeist. Züri West half beim Erwachen und Erwachsenwerden. 

«Wir bekommen oft Briefe von Leuten, die schreiben, Züri West sei der Soundtrack ihres Lebens. Solche Menschen haben nun sicher Freude an diesen Büchern, weil sie zurückschauen und sich erinnern können. Die Bücher sind etwas für Menschen, die uns begleitet haben. Aber auch für jene, die einen Sinn für Fotografie mitbringen und grundsätzlich für Musik.»

Kuno Lauener – auch als Maler ausgezeichnet

Der zweite Band mit dem Titel «Klauener» vereinigt erstmals alle Songtexte von Kuno Lauener (63). «Mir isch es Glas vou Wii vou i d Schribmaschine gheit», heisst es in «Es hätt es ehrlechs Lied gäh» von 1991, nicht zum Nachteil des Resultats. Damals, dies zeigen beide Bücher ebenfalls deutlich, wurde noch überall geraucht und getrunken, was die Kreativität keineswegs hemmte. Die Texte sind illustriert mit Zeichnungen und Collagen von Lauener, was ihn endlich auch als bildenden Künstler entsprechend würdigt. «Wir trafen mit mehreren Fotografen eine Vorauswahl, das waren schon Zehntausende von Bildern. Schlussendlich sagten wir uns: Es gibt gar keinen Grund, die Sache schmal zu halten. Relativ schnell entschieden wir uns auch, das Ganze in zwei Bände zu gliedern. Einerseits die Fotos zu zeigen und andererseits Kunos Texte zusammen mit seinen Bildern und Illustrationen. Manche sind während des Schreibens entstanden, andere später. Sie werden nun in dieser Form erstmals veröffentlicht», sagt Manager Stefan Mischler.

Der zweite Band mit dem Titel «Klauener» vereinigt erstmals alle Songtexte von Kuno Lauener (63). «Mir isch es Glas vou Wii vou i d Schribmaschine gheit», heisst es in «Es hätt es ehrlechs Lied gäh» von 1991, nicht zum Nachteil des Resultats. Damals, dies zeigen beide Bücher ebenfalls deutlich, wurde noch überall geraucht und getrunken, was die Kreativität keineswegs hemmte. Die Texte sind illustriert mit Zeichnungen und Collagen von Lauener, was ihn endlich auch als bildenden Künstler entsprechend würdigt. «Wir trafen mit mehreren Fotografen eine Vorauswahl, das waren schon Zehntausende von Bildern. Schlussendlich sagten wir uns: Es gibt gar keinen Grund, die Sache schmal zu halten. Relativ schnell entschieden wir uns auch, das Ganze in zwei Bände zu gliedern. Einerseits die Fotos zu zeigen und andererseits Kunos Texte zusammen mit seinen Bildern und Illustrationen. Manche sind während des Schreibens entstanden, andere später. Sie werden nun in dieser Form erstmals veröffentlicht», sagt Manager Stefan Mischler.

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