Antoine Konrad alias DJ Antoine (43) hat es längst geschafft. Nummer-1-Hit: Check. Mit einem Song fast zwei Jahre in der Hitparade: Check. Über eine halbe Milliarde Youtube-Klicks: Check. Diese beeindruckende Liste würde sich beliebig erweitern lassen. Vor ein paar Tagen hat der sympathische Baselbieter seine 13. Scheibe «The Time Is Now» herausgebracht. Auf dem Doppelalbum liefert der DJ 21 neue Songs – und 21 Hits aus den letzten 25 Jahren.
Wie entsteht ein typischer DJ-Antoine-Track?
Das ist bei jedem Song anders. Die Grundidee zu «St. Tropez» ist zum Beispiel wirklich in St. Tropez entstanden, «Bella Vita» bei mir zu Hause beim Pastakochen, «El Paradiso» um sieben Uhr morgens in der Dusche, und meine neue Single «Loved Me Once» wurde in Kroatien beim Dinner mit Freunden geboren. Aber es kann durchaus auch im Studio passieren.
Erleben Sie die Geschichten Ihrer Songs wirklich selber, oder ist das reine Fantasie?
Ich beantworte das mal anhand zweier neuen Songs: «Downfall» ist der Zerfall meiner Liebe, ich spürte es zu dem Zeitpunkt. «Loved Me Once» spiegelt hingegen die Frage einer Beziehung wieder, die zu Ende geht. War es wahre Liebe? So habe ich es auch empfunden. Der Sound soll aber glücklich stimmen.
Mal ehrlich: Kriegen Sie viele Heiratsanträge?
Sicher bekomme ich Heiratsanträge und Ähnliches, aber das ist ja nicht das, was ich suche. Ich geniesse jetzt erst mal die Zeit als Single. Die Kreativität kennt keine Grenzen (grinst).
Welche Musik hört DJ Antoine eigentlich privat?
Das kommt auf die Jahreszeit an. In der Winterzeit können die Weihnachtslieder durchaus schon im November anfangen (lacht).
Sie leben in Saus und Braus. Welchen Luxus haben Sie sich bislang noch nicht gegönnt?
Die Zeitmaschine von «Back to the Future» – wie toll wäre es, in der Zeit herumzureisen! Wenn ich in der Massage liege, dann geniesse ich meine Zeitreisen im Kopf.
Ihr Album heisst «The Time Is Now». Wofür ist jetzt genau die richtige Zeit?
Meine Musik soll die Leute dazu anregen, Gutes und Nachhaltiges zu tun. Schauen wir uns mal die grossen Ozeane an – sie sind voll mit PET und Plastik. Weil wir zu faul sind, zu recyceln und unsere Abfälle zu trennen. Fangen wir doch heute damit an, und seien wir ein Vorbild für unsere Freunde, Mitmenschen und Nachbarländer.