Vom Chansonnier zum Po-p-Star: Öffnet man die neue CD von Michael von der Heide (47), «Rio Amden Amsterdam», strahlen einem auf dem Booklet zwei glänzende Backen entgegen - aber nicht die im Gesicht des Sängers, sondern sein füdlibluttes Hinterteil. Stolz posiert von der Heide, nur in eine beige Wildlederjacke gekleidet, mit Trompete in der Hand und ohne Hose. «Das freizügige Bild war die Idee des Fotografen Patrick Mettraux. Es ist eine Hommage an den französischen Sänger Michel Polnareff, der mit einem ähnlichen Bild für einen Skandal sorgte.»
«Noch fit genug» für Nacktaufnahmen
Tatsächlich war 1972 ganz Frankreich empört, als der heute 75-jährige Sänger und Komponist seinen nackten Po auf Plakate druckte, um für eine Konzertreihe im Pariser Olympia zu werben. Eine unorthodoxe Marketingstrategie, die auch von der Heide gefällt. «Mit dieser Hommage hat das halb nackte Foto von mir einen lustigen Dreh, und das wollte ich unbedingt.» Der Hausfotograf des Musikers habe schon seit Jahren freizügige Aufnahmen mit ihm machen wollen. «Ich habe immer abgelehnt. Doch aufs neue Album hin dachte ich mir: jetzt oder nie.» Lachend fügt er an: «Jetzt bin ich noch fit genug, um mich halb blutt ablichten zu lassen.»
Für seine stramme Figur macht der Tausendsassa regelmässig Sport. «Ich liebe Yoga, Walking und Joggen und natürlich Schwimmen im Walensee. Wie die Stimme muss man auch seinen Po und seine Beine trainieren.»
Noch weitere freizügige Bilder geplant?
Privat ist von der Heide seit 25 Jahren mit seinem Partner Willi Spiess (53) glücklich. Der Entertainer und der Modedesigner leben zusammen mit ihren mittlerweile 16-jährigen Katzen Sämi und Margritli in Rümlang ZH. «Getrennte Schlafzimmer halten unsere Liebe frisch», sagte der Sänger vor kurzem in einem BLICK-Interview. Dazu habe ihm einst ein befreundetes und nach Jahren noch immer verliebtes Ehepaar geraten. So würde die Liebe nicht an kleinen Alltäglichkeiten kaputtgehen, sondern prickelnd bleiben. Da wirken auch erotische Aufnahmen belebend. «Willi gefällt das Bild natürlich auch sehr gut», sagt von der Heide mit einem Augenzwinkern.
Wird es vom Sänger aus dem beschaulichen Dorf Amden SG noch weitere freizügige Bilder geben? «Ich glaube nicht. Die Aufnahme mit dem Polnareff-Bezug ist perfekt und soll als mein Nacktbild in meine Biografie eingehen.» Anders sei es mit der Trompete, die er eigentlich nur aus ästhetischen Gründen mit aufs Bild genommen habe. «Die gefällt mir so gut, dass ich überlege, Trompete spielen zu lernen.» Ein Nacktbild mit Folgen also – ganz ähnlich wie damals bei Polnareff.