Ein Juchzer für Carlo Brunner! Der Ländler-Papst feiert heute Mittwoch seinen 65. Geburtstag. «Eigentlich habe ich ein Fest mit 100 Gästen geplant», sagt Brunner. «Wegen der Corona-Krise musste ich dieses nun absagen.» Mit seiner Liebsten Erika (64) wird er den grossen Tag in den Bergen verbringen. «Ich verreise lieber für ein paar Tage», sagt er und witzelt: «Sonst stürmen mir ein paar Gratulanten noch den Garten.» Schliesslich gehöre er ja jetzt zur Risikogruppe.
Carlo Brunner hat mit seiner Klarinette Schweizer Musikgeschichte geschrieben. Seit über 50 Jahren steht er auf der Bühne. Anfänglich noch mit seinem Vater Ernst (1929–2015), der ebenfalls ein bekannter Volksmusikant war. Später mit der Superländlerkapelle oder seiner älteren Schwester, Sängerin Maja Brunner (68). Mit ihr gewann er 1987 auch den Grand Prix der Volksmusik mit dem Titel «Das chunnt eus spanisch vor». Den zweiten Sieg holte er sich 1999 mit Sängerin Monique (42) und dem Stück «Einmal so, einmal so».
Höchste Auszeichnung der Volksmusik
Mehr als zweitausend Lieder hat Brunner in seiner Karriere geschrieben und Hunderttausende Schallplatten verkauft. 2012 erhielt er den Goldenen Violinschlüssel, die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der Volksmusik. «Ich habe mein Leben lang keinen Tag gearbeitet», sagt Brunner. «Ich habe das Glück, dass ich meinen Lebensunterhalt mit meinem Hobby bestreiten kann.»
Auf die AHV sei er nicht angewiesen, so der Jubilar. «Ich habe mir in den letzten Jahrzehnten einen schönen Batzen auf die Seite legen können.» Trotzdem freue er sich auf seinen neuen Lebensabschnitt. «Mit weiterhin viel Musik, guten Freunden und hoffentlich auch bald wieder dem einen oder anderen Fest.»