Allein schon die legendären filigranen Hüftbewegungen von Depeche-Mode-Frontmann Dave Gahan (60) sind den Besuch eines Konzerts der wohl bekanntesten britischen Synth-Rock-Band wert. Für die beiden Blick-Leserinnen Michelle Caruso (37) und ihre Schwester Simone Defratis (47) aus dem Raum Aarau wurde es aber noch besser: Gemeinsam mit 398 anderen glücklichen Ticketgewinnern aus dem deutschsprachigen Raum kamen sie letzte Woche bei einem Live-Event in der Münchner Kongresshalle in den Genuss von Songs des 15. Albums «Memento Mori». Es erscheint notabene erst am 24. März. Bereits auf der Hinfahrt durch die Münchner Innenstadt konnte das Geschwisterpaar seine Nervosität nur schwer verbergen. «Ich kann es kaum fassen», strahlte Caruso, die die Karten bei einem Blick-Gewinnspiel vor einigen Wochen gewonnen hatte. Die Aufregung habe sich dann schnell in pure Freude verwandelt, als die Band endlich die Bühne betrat, «und das nach 25 bis 30 Konzertbesuchen».
Wie oft Defratis die Briten live gesehen hat, kann sie gar nicht mehr zählen. Sie ist für Depeche Mode bereits um die halbe Welt gereist und hatte ihre jüngere Schwester schon im Kinderzimmer mit dem Synth-Rock-Virus angesteckt. Dave Gahan, Gitarrist Martin Gore (61) und der Rest der Band übertrafen die Erwartungen der Aargauerinnen – auch wegen eines sympathischen Missgeschicks.
«Wir sind noch am Proben!»
Während der Eröffnungssong der Single «Ghosts Again» problemlos gelang, mussten Depeche Mode bei den bisher unveröffentlichten Songs «Wagging Tongue» und «My Favourite Stranger» nach einigen Takten von vorne beginnen. Die kleinen Unstimmigkeiten erklärten die Briten charmant mit: «Wir sind noch am Proben.» Und ernteten von den Blick-Leserinnen beim 31. Konzert mächtig Sympathiepunkte: «Das hat sie sehr nahbar gemacht, gerade nach dieser schweren Zeit.» Simone Defratis schaut kurz traurig und erwähnt den plötzlichen Tod von Gitarrist Andy Fletcher (†60), der 2022 überraschend verstarb. Doch sie fügt gleich an: «Ich bin eigentlich immer noch high von diesem Erlebnis!»
Die satten Bässe des Welthits «Personal Jesus» rundeten die rund 30-minütige Show ab und versetzten nicht nur Caruso und Defratis in Ekstase. Für sie hätte es natürlich gerne noch länger gehen können. Vermutlich sind sie auch am 11. Juni dieses Jahres beim Konzert in Bern dabei – dann bescheren Depeche Mode rund 45'000 Fans ein kollektives High.
Tickets für das Konzert im Stadion Wankdorf gibts bei Ticketcorner.