Es ist das dritte Mal, dass die Ehrung an die Uni Zürich geht. 1973 bekam Prof. Dr. Dr. h.c. Max Lütolf die Medaille der britischen Königlichen Musikakademie, 2002 war es Prof. Dr. Laurenz Lütteken.
Groote sieht in der Auszeichnung die Bestätigung dafür, «dass Zürich bereits seit langem einer der aktivsten und attraktivsten Forschungsstandorte für Musikwissenschaftler ist.»
Die 43-Jährige studierte Musikwissenschaft, Mittelalterliche und Neuere Geschichte sowie Italienische Philologie und wurde 2005 in Bonn promoviert. Sie war (Ober-)Assistentin am Institut für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Zürich, wo sie 2013 habilitierte. Weitere Stationen waren die Universitäten von Hamburg, Bern, Freiburg und Heidelberg.
Das Forschungsgebiet von Groote sei gross, schreibt die UZH in einer Mitteilung vom Mittwoch: Es reiche von der Musikgeschichte der frühen Neuzeit in Deutschland und Italien bis hin zur Geschichte der Musikwissenschaft selbst.
In ihrer Habilitation «Östliche Ouvertüren. Russische Musik in Paris 1870-1913» ging sie der Frage nach, warum im Fin-de-Siècle-Paris Komponisten wie Musorgskij, Rimskij-Korsakow oder Borodin so beliebt waren. Sie sieht darin ein Zeichen der Sehnsucht der Franzosen nach etwas Fremden, Andersartigem, das sie dem ungeliebten deutschen Einfluss entgegensetzen konnten.