Sie konkurriert zusammen mit Stefan Gubser und Stefan Kurt um den Titel Beste/r Schauspieler/in. Stefan Kurt hat daneben auch noch eine Chance in der Abteilung Filmproduktion, wo sein «Papa Moll» kandidiert. Ihm bläst allerdings heftiger Wind entgegen: weniger von Rolf Lyssys «Die letzte Pointe» als von Petra Volpes «Die göttliche Ordnung» - der Film, an dem letztes Jahr wirklich kein Weg vorüber führte.
Auch in der Sparte Newcomer «scheisst der Teufel auf den grössten Haufen», wie der Volksmund sagt: Nominiert ist der Rapper Nemo, der heuer bereits vier Swiss Music Awards abgezügelt hat. Eine starke Gegnerin ist die Schauspielerin Luna Wedler (18, «Blue My Mind»), Trägerin des Schweizer Filmpreises und des Berlinale-Titels European Shooting Star. Eine Überraschung wäre, wenn der Newcomer-Walo an Faber ginge: Sein Talent ist unbestritten, aber mit nur einem Album ist sein Werk noch zu klein.
Etwas weniger klar liegt der Fall in der Sparte Pop/Rock: Nominiert sind Kunz, der schon einen Newcomer-Walo aus dem Jahr 2015 hat und Seven, der einen Pop/Rock-«Türstopper» aus dem Jahr 2009 sein Eigen nennt. Bleiben noch Stephan Eicher und Schriftsteller Martin Suter: Ihr erstes gemeinsames Album «Song Book» wurde ein Nr.-Eins-Hit und alle ihre bisherigen gemeinsamen Konzerte waren ausverkauft. Ein Walo für die beiden wäre originell.
Weitere Nominierte sind: Helga Schneider, Lapsus und die Romands Vincent & Vincent in der Güteklasse Comedy, «Boser & Böser», «Deville» und - der Favorit - «Wilder» in der Kategorie TV-Produktion, Dani Häusler, Ils Fränzlis da Tschlin in der Abteilung Volksmusik und «Der schwarze Hecht», Illusionist Peter Marvey und «The Show Must Go Wrong» auf dem Fachgebiet Bühnenproduktion.
Während die Sparten-Walos von einer Fach-Jury vergeben werden, wählt das Publikum seinen Liebling aus einer Liste von neun Kandidaten: Calimeros, Schluneggers Heimweh, Kunz, Nik Hartmann, Röbi Koller, Sarah Spale, Stefan Büsser, Stefan Gubser und Susanne Wille. Gevotet werden kann bis zum Ende der Direktübertragung der Verleihung auf Star TV.
Der 1974 begründete Prix Walo - bis 1980 noch Goldener Tell genannt - ist laut Veranstaltern die «höchste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness». Seit der Einführung des Schweizer Filmpreises 1998 und des Swiss Music Awards 2008 hat der Prix Walo aber an Bedeutung eingebüsst. 2002 stand er vor dem Aus und wurde von der Volksmusik-Sängerin Monika Kälin, die den Wettbewerb bis heute organisiert und moderiert, gerettet.