Mit seiner Death-Metal-Band Amon Amarth eroberte Johan Hegg (46) die ganze Welt. Auf der Bühne gibt sich der Schwede gerne als kriegerischer Wikinger, privat hat der Hüne aber auch überraschend ruhige Seiten.
BLICK: Mit Ihren letzten zwei Alben knackten sie in der Schweiz beides Mal die Top Ten – eine grosse Leistung für eine Death-Metal-Band. Wieso kommt Amon Amarth bei den Schweizern so gut an?
Johan Hegg: Wir lieben die Schweiz. Auf jeder unserer Touren gehen wir sicher, dass wir mindestens einmal bei euch vorbei schauen. Ich kann ihnen aber nicht sagen, wieso wir überhaupt bei irgendjemandem ankommen. Das ist eigentlich auch für uns ein Rätsel. Wir machen Musik für uns selbst, dass sie aber auch anderen Leuten gefällt, ist unser grosses Glück. Vielleicht ist es ja die spezielle Verbindung, die Schweizer und die Schweden haben. Denn jedes Mal wenn ich in Amerika sage, ich bin Schwede, meinen die, ich bin Schweizer. Ich wette, umgekehrt ist es dasselbe. (lacht)
Sie spielen dieses Jahr zum zweiten Mal am Greenfield-Festival. Was haben Sie für Erinnerungen an das Open-Air?
Als wir 2016 dort spielten, waren wir extrem verspätet. Wir mussten direkt auf die Bühne und danach sofort wieder in den Bus. Die Berglandschaft auf der Fahrt zum Festival war unglaublich beeindruckend, wir starrten alle mit offenen Mündern aus dem Fenster. Obwohl der Besuch so kurz war, erinnere ich mich daran, als wäre es gestern gewesen.
Sie haben wohl eine der extremsten Stimmen in der Metal-Szene. Verlieren Sie die nie nach all den Schlachtrufen?
Doch natürlich, immer wieder. Früher war ich ständig heiser. Heute wärme ich meine Stimmbänder aber vor jeder Show mindestens eine Stunde auf. Und ich habe gemerkt, dass ich besser singe, wenn ich entspannt bin. Deshalb mache ich immer eine kleine Yoga-Routine, bevor ich auf die Bühne gehe.
Yoga? Sie als Death-Metal-Wikinger?
Ich liebe Yoga! Das ist das perfekte Training für Geist und Körper.
Gibt es sonst noch etwas, das ihre Fans nicht über sie wissen? Haben sie vielleicht musikalische Laster, für die sie sich schämen?
Nicht wirklich, meine Musik braucht verzerrte Gitarren. Untypisch für mich als Death-Metaller sind dabei vielleicht Hard-Rock-Klassiker wie ZZ Top oder Kiss. Zwar, vor ein paar Jahren habe ich die Oper für mich entdeckt. Ich höre mir im Tourbus jetzt keine Arien an, sehe aber den künstlerischen Wert in dieser Musik. Das könnte vielleicht ein paar Leute überraschen.
Sie sind seit zwanzig Jahren beinahe ununterbrochen auf Tour. Wie hat sich das Leben «on the road» in dieser Zeit für Sie verändert?
Es ist weitaus bequemer geworden. Als wir das erste Mal unterwegs waren, hatten wir noch nicht einmal Busse. Damals fuhren wir noch in Vans oder Kombis durch die Welt und schlugen uns in kleinen Kellerclubs die Nächte um die Ohren. Heute spielen wir in grossen Hallen und geniessen die Vorzüge einer erfolgreichen Band. Aber verstehen Sie mich nicht falsch, wir hatten damals viel Spass. Den könnte ich meinem Körper heute aber nicht mehr zumuten.
Wie entspannen sie, wenn Sie zu Hause sind?
Meine Frau und ich leben auf einer kleinen Farm. Wir haben zwar keine Tiere, aber einen grossen Garten. Da gibt es immer etwas zu tun. Ich kann zwar nicht sagen, dass ich es liebe, Unkraut zu jäten, aber bei schönem Wetter hat es schon etwas Entspannendes.
Bruce Dickinson von Iron Maiden riet seinen Fans im BLICK einst vom Headbangen ab, weil es «schlecht fürs Genick» sei. Wie geht es Ihnen, nach zwanzig Jahren Haare schütteln?
Es geht mir ähnlich wie Bruce. Auch ich habe früher immer wieder mit einem schmerzenden Nacken gekämpft. Mein Physiotherapeut hat mir aber gezeigt, wie ich Headbangen kann, ohne meinem Rücken zu schaden. Mein Tipp: Man sollte sich dabei nicht nach vorne beugen.
«Berserker», das neue Album von Amon Amarth, ist ab jetzt erhältlich.
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