The Bosshoss gelten als «Harte Kerle». Sie spielen mit dem Image der männlichen Cowboys, die gerne Bier trinken, Zigarren rauchen und Tattoos haben. Doch Sascha Vollmer (47) und Alec Völkel (47), die vor 15 Jahren ihre Country-Band bei einem Bier gegründet haben, können auch anders. «Wenn wir als Machos abgestempelt werden, stört uns das schon», sagt Vollmer im Interview.
BLICK: Wann werden Sie zum Softie?
Alec: Immer wieder mal. Wir sind schliesslich auch emotionale, empathische Männer. Nur weil wir gerne Bier und Whiskey trinken und eine Harley fahren heisst das nicht, dass wir stumpf sind.
Sascha: Wir sind beide liebende Väter, haben Familien und sind in dieser Situation total glücklich. Zuhause wird natürlich nicht auf den Tisch gehauen, wie bei unseren Konzerten.
Dürfen Männer weinen?
Alec: Unbedingt! Ein Mann muss weinen können. Gefühle zeigen ist eine Stärke, keine Schwäche. Das vermittle ich auch meinen Kindern.
Welche Werte geben Sie sonst Ihren Kindern mit?
Sascha: Dass man das ganze Leben ein bisschen Kind bleiben soll. Das hilft, in der verrückten Welt klarzukommen und nicht alles zu ernst zu nehmen. Zudem ist es wichtig, den neutralen Blick auf sich selbst nicht zu verlieren und immer zu wissen, wer man ist.
Alec: Liebe, Gerechtigkeit, Offenheit, Toleranz und Respekt. Die Sachen, die man sich auch für sich selbst wünscht. Und die Kinder sollen wissen, dass wir Zuhause immer ein offenes Ohr für Sie haben.
Die Idee, dass Sie Country-Musik machen, ist bei einem Bier entstanden. Rund 15 Jahre später sind Sie immer noch in diesem Genre.
Sascha: Und es macht immer noch Spass! Klar, kommen wir von der Rock-Musik, aber das mit dem Country hat sich einfach so ergeben. Wir spielen gerne mit verschiedenen Einflüssen.
Gehen Sie jetzt den umgekehrten Weg wie Heino und machen bald statt Rock-Musik Schlager?
Nein, garantiert nicht. Unsere Musik klingt ja immer noch nach Bosshoss, egal ob wir hier mehr oder weniger Einflüsse von Country haben.
Sie leben in Berlin. Eine Stadt, die gerade einen grossen Wandel durchlebt. Wie nehmen Sie die Stadt heute wahr?
Sascha: Berlin war sehr gut zu mir in den letzten zwanzig Jahren. Ich schätze den Mix des Urbanen mit den Grünflächen, die Natur ist nicht allzu weit entfernt.
Alec: Es passiert unfassbar viel. Einige Läden machen zu, andere machen auf. Es entstehen neue Subkulturen. Die halbe Welt kommt nach Berlin und bringt Input. Ich glaube, ich würde mich woanders langweilen. Berlin ist grossartig. Ausser im Winter. Da ist es nur grau.
Was sagen Sie zur Politik in Deutschland?
Alec: Es sind schwierige Zeiten und Haltung ist wichtiger denn je. Man darf das Feld nicht den Populisten überlassen. Der Hang zum Nationalistischen, der ja nicht nur in Deutschland vorherrscht, nervt mich. Seit 80 Jahren gibts Frieden in Europa und nun fangen wir an, wieder Grenzen zwischen den Ländern aufzuziehen. Das ist seltsam.
Sascha: Vor allem in einer Zeit, in der es uns gut geht. Meine Oma hätte gesagt, dass die Menschen bei einem höheren Wohlstand umso mehr Dinge zum Nörgeln suchen. Es ging uns doch noch nie so gut wie jetzt.
The BossHoss treten heute Abend, 30. März 2019, in der Samsung Hall Zürich auf.
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