In nur einem Jahr mauserte sich 6ix9ine (22, bürgerlich: Daniel Hernandez) zu einem der grössten Musik-Stars des Planeten. Doch genau so stürmisch wie das Rap-Märchen begann, endete es am Sonntag wieder. Der New Yorker wurde mit drei weiteren Mitgliedern der Gang Nine Trey in Gewahrsam genommen, die Anklageschrift reicht von Drogenhandel und illegalem Waffenbesitz bis hin zu bewaffnetem Raubüberfall und Anordnung von Gewalttaten.
Bei einer Verurteilung droht dem Gangster-Rapper, der auch as Tekashi69 bekannt ist, eine Haftstrafe zwischen 25 Jahren und lebenslang. Sein Anwalt Lance Lazzaro argumentiert laut «TMZ» jedoch, dass 6ix9ine schon lange nichts mehr mit der berüchtigten Bande zu tun hat. Vor einem Gericht in New York musste das Team um den Musiker mit den Regenbogen-Haaren aber die erste Schlappe einfahren. Der Antrag seines Anwalts, 6ix9ine auf Kaution bis zur Verhandlung freizulassen, wurde abgelehnt. Und das, obwohl der Anwalt angeboten habe, das gesamte Konto des Rappers für seine Freiheit zu leeren – ganze 1,6 Millionen Dollar.
6ix9ines Freilassung wäre Gefährdung der Öffentlichkeit
Grund für die Ablehnung sei die Angst der Beamten, 6ix9ine könnte eine Gefahr für die Gesellschaft sein. Diese Befürchtung kommt nicht von ungefähr. Wie der Staatsanwalt Michael Longyear bestätigt, habe das FBI Informationen gesammelt, dass 6ix9ine selbst auf der Abschussliste der Nine-Trey-Gang stehe, seit er am Freitag in einem Interview über die Bande hergezogen sei. In einem Telefonat sollen Gang-Mitglieder darüber gesprochen haben, dass sie ihn «schänden» möchten. Die Polizei befürchtet, dass bei einem eventuellen Anschlag auch Unschuldige zu schaden kommen könnten.
Rapper nicht in Einzelhaft
Dass 6ix9ines Anwalt so eine hohe Summe für eine Freilassung bietet, kommt ebenfalls nicht von ungefähr. Derzeit befindet sich der Superstar in dem Metropolitan Detention Center in Brooklyn – und dort erfährt er trotz seiner Berühmtheit keine Sonderbehandlung. Anstatt in Einzelhaft muss der Musiker seine Zeit bis zu der Verhandlung im Zellenblock mit allen anderen Häftlingen absitzen. In einem Gefängnis, in dem laut dem Justizministerium der Vereinigten Staaten «extrem gefährliche und gewaltbereite» Insassen verwahrt sind, dürfte das kein Zuckerschlecken sein. (klm)