Er ist seit Jahrzehnten der bekannteste Mundartsänger der Schweiz, hätte mit den Büetzer Buebe diesen Sommer gleich zweimal im Zürcher Letzigrund-Stadion auftreten sollen. Doch die Shows wurden wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben. Stattdessen veröffentlicht Gölä mit der Rockband The Deed jetzt ein englisch gesungenes Album. Anlässlich seines 52. Geburtstags am kommenden Sonntag hat BLICK dem Berner 52 schnelle Fragen gestellt.
1. Wie feiern Sie Geburtstag?
Gar nicht. Ich habe noch nie gefeiert. Geburtstag zu haben, ist keine Leistung.
2. Wann sind Sie am glücklichsten?
Zu Hause mit meiner Familie.
3. Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?
Beim Zwiebelnschneiden.
4. Schon mal Puff mit der Polizei gehabt?
Mehrfach. Ich habe mal im Emmental mitten in der Nacht die Polizei in Zivil überholt. Ich glaube noch heute, dass sie extra langsam gefahren sind.
5. Englisch oder Mundart?
200 Prozent beides. Ich bin Zwilling, in mir schlagen zwei Herzen.
6. Ihr Lieblingsfilm?
«Forrest Gump» mit Tom Hanks.
7. Ihr Highlight der Woche?
Ich habe auf dem Land rund um mein Haus endlich die Wasserröhren verlegt, eine sogenannte Drainage gemacht.
8. Was können Frauen besser als Männer?
Gebären.
9. Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
«Gesundheit aus der Apotheke Gottes». Ein Buch über Heilkräuter.
10. Hat die Corona-Krise auch etwas Gutes?
Ja, ich habe einen Winter lang mehr Zeit zum Üben für die Letzigrund-Konzerte der Büetzer Buebe.
11. Büetzer Buebe oder Patent Ochsner?
Züri West (lacht).
12. Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Ich bin jetzt nicht der Oberbeter, aber ich sage oft Danke zum grossen Geist.
13. Ihre härteste Lektion im Leben?
Erste bis neunte Klasse Primarschule.
14. Wann hatten Sie zum letzten Mal Liebeskummer?
Als mein Auto zwei Wochen zur Reparatur in der Garage war.
15. Sie haben zwei Töchter und zwei Söhne. Wollen Sie noch mehr Kinder?
Eher nicht. Der Umwelt zuliebe.
16. Was ist das Schönste an Kindern?
Ihre Unbeschwertheit und ihr Freigeist.
17. Was mögen Sie gar nicht?
Unehrlichkeit und Lumpenpack.
18. Wo werden Sie am liebsten berührt?
Im Herzen. So wie alle anderen auch.
19. Wann waren Sie das letzte Mal besoffen?
Daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Muss wohl heftig gewesen sein.
20. Wer waren Ihre besten Lehrer?
Alle. Denn bei den Gescheiten lerne ich, wie man es macht, und bei den Dummen lerne ich, wie man es nicht macht.
21. Ihr Lieblingsfach?
Geografie hat mich noch interessiert. Wegen der verschiedenen Länder.
22. Ihr Rezept zum Glücklichsein?
Von nichts kommt nichts.
23. Wie viel Geld verdienen Sie im Monat?
Im Moment gar nichts.
24. Wo ist die Welt am schönsten?
«Home is where the heart is.» Dort, wo meine Liebsten sind.
25. Ihr Lebensmotto?
Geht nicht gibts nicht!
26. Was macht Sie sauer?
Krieg, Hunger und Ungerechtigkeit.
27. Ihr Erfolgsrezept?
Sei dich selbst, auch wenn es hart ist.
28. Ihr grösster Flop?
Ehe Nummer eins.
29. Ihre grösste Errungenschaft?
Ehe Nummer zwei.
30. Ihr Urteil über den Zustand der Welt?
Besorgniserregend. Aber das war schon immer so und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben, solange es die Menschheit gibt.
31. Wann haben Sie zum letzten Mal etwas getan, das Sie gar nicht wollten?
Keine Ahnung, Fahrrad gefahren bin ich schon lange nicht mehr.
32. Ihr Gesundheitsrezept?
Immer in Bewegung bleiben.
33. Ihre verrückteste Reise?
2011 in eineinhalb Monaten 22'000 Kilometer mit dem Auto quer durch Australien für mein englisches Lieblingsprojekt The Deed.
34. Angenommen, Sie wären für einen Tag Bundesrat – was würden Sie machen?
Den anderen sechs kündigen.
35. Was haben Kinder den Erwachsenen voraus?
Geschwindigkeit. Deshalb rennen wir ihnen ständig hinterher.
36. Wann haben Sie zum letzten Mal jemanden enttäuscht?
Wahrscheinlich unsere Fans mit der Verschiebung der Büetzer-Buebe-Konzerte im Letzigrund.
37. Wann haben Sie zum letzten Mal Drogen genommen?
Ist Tee auch eine Droge?
38. Je gewünscht, als Frau zur Welt gekommen zu sein?
Um Gottes willen – nein!
39 Wann haben Sie zum letzten Mal im Kino geweint?
Als E. T. halbtot im Bach lag.
40. Wann haben Sie zum letzten Mal an Gott geglaubt?
Ich glaube schon seit jeher an eine höhere Macht. Das geht aber eher in die Richtung «grosser Geist», «Manitu» und «universale Gerechtigkeit».
41. Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Ich glaube, Leben ist Energie und geht nie verloren, sie wandelt sich nur um.
42. Das schönste Kompliment, das man Ihnen je gemacht hat?
Du siehst gut aus! Aber ich glaube, das war eine Lüge.
43. Der peinlichste Moment Ihres Lebens?
Mir ist eigentlich nicht viel peinlich. Frei nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
44. Ihre Schwäche?
Ungeduld. Und dass ich immer mehr Projekte anreisse, als ich schlussendlich in die Tat umsetzen kann.
45. Ihre Stärke?
Grosse Ausdauer.
46. Auf was sind Sie stolz?
Ein ehrlicher Mensch zu sein.
47. Warum wollen Sie nicht mehr 20 sein?
Ich würde gerne nochmals 20 sein, einfach mit dem Wissen und der Erfahrung, die ich jetzt habe.
48. Welches Alter ist das beste, um zu sterben?
Das bestimmen nicht wir.
49. Wann haben Sie zum letzten Mal Alkohol getrunken?
Ich nehme jeden Abend mit meiner Frau einen kleinen Schnaps «gäge d'Würm».
50. Was können Männer besser als Frauen?
Im Stehen pinkeln.
51. Was ist das Blödeste, das Sie je gekauft haben?
Zwei Gummipuppen zum 60. Geburtstag meines Bassisten und meines Schlagzeugers. Sie sind Zwillinge.
52. Ihre Henkersmahlzeit?
Ein schönes Stück Fleisch, das ich selber grillieren kann.
Blick TV zeigt heute Freitag, ab 20 Uhr, den Dokfilm «The Big 8», ein Roadmovie über die Entstehung der Deed-CD in Australien.
Ende der 90er-Jahre veröffentlichte Gölä die beiden Lieder «Uf u dervo» und «Schwan». Über Nacht wurde er im ganzen Land bekannt. Seither ist der Berner nicht mehr aus der Schweizer Musikszene wegzudenken. Einen Riesenerfolg feiert er gegenwärtig auch mit dem Projekt Büetzer Buebe. Nebst seinen Mundartsongs hat Gölä immer wieder englische Titel geschrieben, so mit seiner Rockband The Deed, deren CD «Hour of the Thief» heute Freitag erscheint. Gölä ist in zweiter Ehe verheiratet und hat vier Kinder.
Ende der 90er-Jahre veröffentlichte Gölä die beiden Lieder «Uf u dervo» und «Schwan». Über Nacht wurde er im ganzen Land bekannt. Seither ist der Berner nicht mehr aus der Schweizer Musikszene wegzudenken. Einen Riesenerfolg feiert er gegenwärtig auch mit dem Projekt Büetzer Buebe. Nebst seinen Mundartsongs hat Gölä immer wieder englische Titel geschrieben, so mit seiner Rockband The Deed, deren CD «Hour of the Thief» heute Freitag erscheint. Gölä ist in zweiter Ehe verheiratet und hat vier Kinder.