Der Berlinerin Juju (26) rappt, seit sie 14 ist. Ihr erster emotionaler Song «Vermissen», den sie zusammen mit Annenmaykantereit-Frontmann Henning May (27) aufgenommen hat, klingt so gar nicht nach Gangster-Rap – und hat doch bereits Goldstatus sowie über 25 Millionen Youtube-Klicks. Erst vor wenigen Tagen stand Juju beim Openair Frauenfeld auf der Bühne und lieferte eine beeindruckende Show ab. Doch wer steckt eigentlich hinter der Rapperin?
Judith Wessendorf heisst die 26-Jährige bürgerlich. Juju ist der Künstlername der Halbmarokkanerin. Allein beim Streamingdienst Spotify hat sie über drei Millionen monatliche Hörer, auf Instagram folgen ihr rund 750'000 Menschen. Als Teil des Rap-Duos SXTN wurde sie berühmt, erst letztes Jahr trennte sie sich von ihrer Rap-Partnerin Nura (30) und feiert jetzt solo Erfolge.
Juju kann harten Deutschrap und romantische Balladen
Ihre Ballade «Vermissen» handelt von Liebeskummer, doch die meisten Songs der Berlinerin klingen deutlich mehr nach Gangsterbraut. So heisst es zum Beispiel in «Live Bitch»: «Nein, ich muss mich niemals hochf*cken, treffe jeden Takt / Vielleicht muss ich mich bald runterf*cken, weil sonst heb ich ab.» Die Fans scheinen den Mix aus ihrer weichen und der harten Seite auf dem neuen Album «Bling Bling» zu lieben.
Zu ihrem Auftritt am Openair Frauenfeld schreiben Instagram-User: «Einfach der beste Auftritt auf dem Frauenfeld.» Und: «Es war zu krass.» Als Überraschung brachte sie Henning May (27) mit, um den gemeinsamen Hit zu performen. Die Fans würden die beiden gern als Paar sehen, und schreiben: «Wenn die beiden nicht verliebt sind, weiss ich auch nicht.» Geäussert haben sich beide zu den Gerüchten bislang nicht.
«Ich kann alles machen, was ich will»
Zum «Spiegel» sagt Juju, die laut eigener Aussage aus bescheidenen Verhältnissen kommt und als Teenager keine Perspektive zu haben schien, über ihren Erfolg: «Jetzt gerade habe ich das Gefühl, ich kann alles machen, was ich will. Ich bin zum ersten Mal frei, mein Leben so zu gestalten, wie ich es will.» Und das tut sie, denn im sonst so maskulinen Deutschrap ist sie ganz oben angekommen.