Shura, die mit bürgerlichem Namen Aleksandra Lilah Yakunina-Denton heisst, gab in Luzern ihr erstes Konzert in der Schweiz. Die Sängerin und Synthesizer-Spielerin aus Manchester lieferte während 45 Minuten eine laute und melancholische Show ab. Das 45-minütige Konzert war wuchtig, aber kein Spektakel.
Die Sängerin, deren Indie-Hit «Touch» auf der Videoplattform Youtube bisher knapp 27 Millionen Mal angeklickt wurde, ist das Aushängeschild des diesjährigen Festivals. Sie ziert das Festivalplakat - mit schrägem Kopf, Mütze und keckem Blick.
Auf der Bühne zwischen den Stücken beschränkte sich die aufstrebende Musikerin mit russischer Mutter und englischem Vater auf kurze Ansagen. Hin und wieder kicherte sie verschmitzt. Ansonsten liess sie die Musik für sich sprechen.
Shuras Debut Album «Nothing's Real», das kurz vor dem Festivalstart erschienen war, stieg in Grossbritannien auf Anhieb auf Platz 13 der Charts ein. Festivaldirektor Urs Leierer prophezeite bei der Ansage der jungen Britin mit ihren verträumten Songs eine vielversprechende Karriere.
Nach Shura stand die französische Band Air auf dem Programm. Das Duo spielt seit 20 Jahren ebenfalls Synthie-Pop.
Bereits am frühen Abend hatten draussen am Luzerner Seebecken Nachwuchskünstler aus der Schweiz und dem Ausland mit Konzerten auf Nebenbühnen das 24. Blue Balls Festival eingeläutet. Trotz kurzer Regendusche zum Beginn liessen sich geschätzt mehrere tausend Besucher den Auftakt nicht entgehen.
An den insgesamt neun Festivaltagen bis am 30. Juli kommen neben weiteren Newcomern internationale Stars wie Seal, Katie Melua und The Corrs nach Luzern. Zu hören ist stilistische Vielfalt von Soul über Pop und Rock bis Rap.
Insgesamt stehen 120 Events am Luzerner Seebecken auf dem Programm. Dazu zählen Konzerte, Talks mit Musikern, eine Dokfilmschau, eine Fotoausstellung und Live-Aktionen mit Maler- und Graffitikünstlern. Insgesamt werden wiederum gegen 100'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.