Musical
Zauberhaftes Märchen-Musical vor Traum-Kulisse

Tosende Begeisterung für das Musical «Die Schöne und das Biest»: Das Herz-Schmerz-Märchen vor der atemberaubenden Kulisse des Walensees und der laue Sommerabend brachten das Publikum zum Schmelzen.
Publiziert: 21.06.2018 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 13:30 Uhr
Die zauberhafte Inszenierung von «Die Schöne und das Biest» vor der atemberaubenden Kulisse des Walensees lassen die Herzen von Musical-Fans höher schlagen.
Foto: Keystone-SDA/ Eddy Risch

Die Inszenierung der wohl ältesten Liebesgeschichte der Welt sorgte für ausverkaufte Ränge, wie die Musical-Leitung nach der Premiere vom Mittwochabend mitteilte. Die rund 2000 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer feierten die Darstellerinnen und Darsteller mit Standing Ovations. Das Musical startete im 13. Jahr einen Monat früher und ist noch bis zum 28. Juli auf der Walensee-Bühne zu sehen.

Eine wunderschöne Frau mit Herz, ein liebender Vater, schmachtende Liebhaber, keifende Schwestern und dunkle Hexerei gepaart mit gefühlvoller Musik, wirbelnden Tanzszenen und farbenprächtigen Kostümen: «Die Schöne und das Biest» hat alles zu bieten, was Musicalfans zum Träumen bringt.

Regisseur Stanislav Moša, 24-Musical-Darsteller und ein elfköpfiges Live-Orchester verwandelten die Bühne am See in eine Märchenwelt. Eveline Suter als Bella, Jan Oliver Bühlmann als ihr tölpelhafter Verehrer Gustav und István Csiszár als beeindruckendes Biest sorgten immer wieder für spontane Lacher und Begeisterungsstürme im bunt gemischten Publikum.

Die vielfach inszenierte und mehrfach verfilmte französische Novelle aus dem 18. Jahrhundert vermittelt viele Lebensweisheiten. Das Biest im verwunschenen Schloss ist ein verzauberter Prinz, der für seine Unmenschlichkeit bezahlen muss. Nur die reine Liebe eines Mädchens kann den Fluch aufheben.

Die bezaubernde Tochter des verarmten Kaufmanns Wilhelm wagt sich mutig ins düstere Schloss, in welchem grausliche Gestalten hausen. Statt auf ein Ungeheuer trifft Bella jedoch auf einen Mann mit tiefsten Selbstzweifeln, der keine Gefühle zulässt auch wenn seine Bediensteten ihn mit viel Poesie aufzumuntern versuchen.

Besonderes Talent beweist Ex-Mister Schweiz Jan Oliver Bühlmann als Verehrer Gustav in seiner ersten Musicalrolle. Der hühnenhafte Schönling spielt meisterhaft den vertrottelten Liebhaber, der immer das Falsche sagt, obwohl sein Freund ihm immer wieder die richtigen Liebesworte zuflüstert. Die ungekünstelte Mimik des unverdrossenen Dummkopfs sorgt für viel Heiterkeit.

Das Bühnenbild mit Wirtshaus, Wald und verwunschenem Schloss wirkt auf den ersten Blick kitschig, entpuppt sich im Lauf der zweieinhalbstündigen Vorstellung jedoch als sehr vielseitig und wandelbar. Auf dem mit beleuchtbaren Plastikschläuchen dargestellten Schloss blinkt ein rotes Herz - sozusagen als Gefühlsalarm für die wachsende Liebe zwischen der bezaubernden Bella und dem bedauernswerten Biest.

Trotz Irrungen und Wirrungen kommt das Happy-End mit schmachtenden Liedern. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch.

www.walenseebuehne.ch

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