Sie verkörperte glaubhaft die erst naive, dann wütende und schliesslich kämpfende Frau, die ihren Weg trotz schweren Leids findet. Dirie (Jahrgang 1965) kam nach dem Premierenende persönlich auf die Bühne und klatschte dem Ensemble Beifall.
Die Geschichte dreht sich um Waris Dirie, die als Nomadin in Somalia geboren wurde, vor einer Zwangsheirat flüchtete, als Model entdeckt wurde und auf den Laufstegen der Welt flanierte. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere machte sie in den 90er Jahren publik, dass sie als kleines Mädchen beschnitten wurde. Sie kämpft seitdem zuerst als Uno-Botschaftern und jetzt mit einer eigenen Stiftung gegen die grausame Praxis.
Das Theater St. Gallen holte für das Projekt den deutschen Musikproduzenten Uwe Fahrenkrog-Petersen ("99 Luftballons") und den deutschen Regisseur Gil Mehmert ("Das Wunder von Bern"). Den beiden gelang es, mit gefühlvoller Musik und ein eindrucksvolles Bühnenbild Gänsehautmomente zu erzeugen.
(SDA)