In Bern besuchten rund 225'000 Personen das Kunstmuseum und das Zentrum Paul Klee. Das ist weniger als im Vorjahr mit 289'000 Besuchenden. Der Rückgang betraf insbesondere das Kunstmuseum, das im vergangenen Jahr Sanierungsarbeiten durchführte.
Die Museumsleitung spricht im Jahresbericht von einem herausfordernden Jahr 2019 - infolge der baulichen Massnahmen auch ein scheinbar schwieriges Jahr. Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie zeigten sich die Museumsverantwortlichen vor allem dankbar für die Normalität, die 2019 geherrscht hatte.
Das Kunstmuseum Bern schloss mit einem konsolidierten Gewinn von 57‘834 Franken ab. Beim Zentrum Paul Klee resultierte ein Überschuss von 152‘844 Franken, wie die Dachstiftung der beiden Häuser am Donnerstag mitteilte.
«Es ist erfreulich, dass wir in beiden Häusern das dritte Jahr in Folge ein positives operatives Ergebnis erzielen konnten und damit wirtschaftlich auf soliden Beinen stehen. Die Coronakrise wird sich jedoch stark auf das Jahr 2020 auswirken», wird Finanzchef Thomas Soraperra im Jahresbericht 2019 zitiert.
Ausstellungsschwerpunkte im vergangenen Jahr waren beispielsweise «Miriam Cahn -Ich als Mensch» oder «Kandinsky, Arp, Picasso... Klee and Friends».
Wichtige internationale Kooperationen waren die Gurlitt-Ausstellung «Fateful Choices: Art from the Gurlitt Trove» im Israel Museum in Jerusalem mit über 180‘000 Besuchenden und die erste grosse Klee-Ausstellungstournee «Equilíbrio Instável» in Brasilien, die mehr als eine halbe Million Besucherinnen und Besucher verzeichnete.
Um die besonderen Ausgaben, welche durch die Annahme der Erbschaft Gurlitt entstanden, zu kompensieren, verkaufte das Kunstmuseum Bern Édouard Manets «Marine, Temps d’orage» (1873). Das Werk ging an eine öffentliche Museumssammlung, an das National Museum of Western Art in Tokio.
(SDA)