Er hat keine «Müeh mit de Chüeh»! Die Kult-Holzkühe der Trauffer Holzspielwaren AG sind der Hit – und so gefragt, dass Geschäftsführer und Hitparaden-König Marc Trauffer (36) letzte Woche in Hofstetten bei Brienz BE einen zweiten Firmenstandort eröffnete. Vier Monate und 20 Tage dauerte der Bau. «Ich war jeden Tag auf der Baustelle und habe mit angepackt», sagt der Sänger. Selbst am Wochenende malte er. «Ich habe die Wände gestrichen, aber auch viele Möbel selber gebaut und kleinere Maurerarbeiten erledigt.»
Durch den Umzug von Büro, Lager und Versand in den modernen Neubau mit angegliedertem Showroom kann Trauffer jetzt am alten Standort die Produktionsfläche verdoppeln. «Wir sind eigentlich schon vor vier Jahren an unsere Kapazitätsgrenzen gelangt», erklärt er. «Ich habe damals aber nicht an diesen anhaltenden Erfolg meiner farbigen Holzchüeli geglaubt.»
Nachfrage nach Trauffers Spielsachen wurde grösser
Dass die Nachfrage nach Trauffers Spielsachen in den letzten Monaten sogar noch grösser geworden ist, hänge teilweise mit dem Erfolg seiner Musik zusammen. Dennoch: «Den Touristen auf dem Jungfraujoch ist es egal, dass ich nebenbei noch singe», sagt Trauffer, der heute Alleineigentümer der Firma ist, die sein Grossvater 1938 gegründet hatte.
«Die letzten Monate waren extrem heavy für mich»
Mit Swissness punktet Trauffer momentan auch auf der Bühne wie kein anderer Popstar im Land. Seit bald 30 Wochen ist er in den Top Ten der Album-Charts, hat mit der CD «Heiterefahne» Platin geholt. «Ich bin völlig überrumpelt – und vor allem völlig uf der Schnurre», sagt Trauffer lachend. Denn nicht selten habe er nach einem anstrengenden Tag auf der Baustelle am Abend noch ein Konzert gegeben. «Der Zeitpunkt des Umbaus war rückblickend ziemlich blöd gewählt, die letzten Monate waren extrem heavy für mich.»
«Ich vermisse die Zeit mit meinen Liebsten extrem»
Zu kurz gekommen ist vor allem Trauffers Familie: Partnerin Samantha (28), Sohn Lars (14) und Tochter Lani (12). Nur gerade ein Wochenende hatte Trauffer in diesem Jahr bisher frei gehabt. «Ich vermisse die Zeit mit meinen Liebsten extrem», so der Mundart-Star. Und er verspricht: «Im nächsten Jahr wird es besser, dann werde ich es etwas ruhiger nehmen.» Seine Chüeli verkaufen sich ja schon jetzt fast wie von selbst.