Mr. Da-Nos ist zum 22. Mal an der Parade
«Die Leute werden von Jahr zu Jahr hemmungsloser»

Hemmungsloser Sex auf dem Love-Mobile und Drogen. Dies wird dem Winterthurer DJ jährlich offensiver angeboten.
Publiziert: 10.08.2018 um 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:30 Uhr
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DJ Mr. Da-Nos feiert morgen auf dem «One Nation»-Wagen Nr. 6 seine 22. Street Parade.
Foto: Pixxpower Photography Renato Richina
Flavia Schlittler

Es ist für DJ Mr. Da-Nos das Highlight des Jahres. Morgen feiert Roland Bunkus (37), wie der DJ bürgerlich heisst, seine 22. Street Parade. «Kein anderer DJ war mit eigenem Wagen öfter dabei als ich. Daher nennen mich auch viele Mr. Street Parade», sagt er lachend. Schon jetzt stellt er sich auf die unmoralischen Angebote ein, die er erhalten wird. «Die Leute werden von Jahr zu Jahr hemmungsloser», so der DJ. Habe er vor 20 Jahren ein paar nette Blicke und zwei Visitenkarten von Verehrerinnen erhalten, sind es jährlich mehr Zettel mit eindeutigen Angeboten, die ihm zugesteckt werden.

Einer wollte sich nackt mit ihm auf dem Wagen wälzen

«Letztes Jahr wars am krassesten. Da steht schon mal die eine oder andere Fantasie drauf, die mit mir ausgelebt werden will.» Ein Beispiel: «Einer schrieb, ich hätte so ein süsses Gesicht, er würde sich nun gerne nackt mit mir auf unserem ‹One Nation›-Wagen wälzen.» Es seien vor allem Männer, die den verheirateten Winterthurer und Vater einer zweijährigen Tochter anbaggern würden. «Das ehrt mich natürlich, doch ich bin mit meiner Traumfrau zusammen.»

Auch Drogen werden ihm offensiv angeboten

Auch Drogen würden ihm stets offensiver angeboten. Doch davon lässt er die Finger. «Meine Droge ist die Parade», schwärmt der House-DJ, der auf viele stürmische Episoden der letzten Jahre blickt. «Einmal war mein Love-Mobile so lang, dass wir eine Ampel in der Kurve touchierten. Diese war auch Wochen später noch immer schräg.» Als er noch Vinylplatten aufgelegt habe, seien sie ihm von Partywütigen geklaut worden, «die damit Frisbee spielten, für mich wars der Horror.» Und einmal sei er auch ausgebuht worden. «Als der Stromgenerator versagte, fuhren wir ohne Musik durch die Menschenmassen. Das fand niemand cool, ich am wenigsten.» Dies werde ihm morgen sicher nicht passieren. Und die Sex-Angebote, werde er wie immer «einfach weglächeln».

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