Monica Lewinsky bricht ihr Schweigen zur Oral-Affäre
«Mein Boss hat mich ausgenutzt!»

Ihre Affäre mit Ex-US-Präsident Bill Clinton machte Monica Lewinsky berühmt-berüchtigt. Jetzt bricht sie ihr Schweigen.
Publiziert: 06.05.2014 um 20:23 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 11:27 Uhr
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Bill Clinton umarmt 1996 Monica Lewinsky.
Foto: AP
Von Dierk Sindermann

Mit ihren Erinnerungen an die Eskapaden im Oval Office hätte sie ein Vermögen machen koennen. Auf über 10 Millionen Dollar beziffert die heute 40-Jährige, die Angebote, die sie damals ausschlug: «Es wäre unrecht gewesen, so etwas zu tun», gibt sie sich ganz bescheiden.

Doch jetzt nimmt Monica zum ersten Mal wieder den Namen Bill Clinton öffentlich in den Mund. Im Magazin «Vanity Fair» sagt sie: «Es ist Zeit, die Baskenmütze zu verbrennen und das blaue Kleid (mit dem legendären Samenflecken) zu begraben.» Und: «Ich bereue zutiefst, was zwischen mir und Präsident Clinton vorgefallen ist.»

Dass sie so lange schwieg, trug zu Gerüchten bei, «dass die Clintons mich bezahlt haben müssen». Aber die Arzt-Tochter versichert: «Nichts könnte der Wahrheit ferner liegen.» Warum dann bricht sie ihr Schweigen? «Weil es Zeit ist, nicht mehr um meine Vergangenheit herumzuschleichen».

War sie es nicht gewesen, die Bill Clinton mit einem Blick auf ihr Tanga-Höschen auf dumme Gedanken brachte? Nein: «Mein Boss hat mich ausgenutzt.» Aber auch das macht die Ex-Praktikantin klar: «Es war eine Beziehung zwischen gleichgesinnten Erwachsenen.» Ein Opfer sei sie erst geworden, als die Affäre ans Tagslicht kam: «Man machte mich zum Sündenbock, um sein mächtiges Amt zu schützen.»

Damals vor 16 Jahren wurde sie «zum ersten Menschen, der durch das Internet gedemütigt wurde». So tief gedemütigt, dass sie mehrmals in Versuchung kam, Selbstmord zu begehen. Ihre Mutter wachte damals jede Nacht am Bett der deprimierten Tochter. 

Heute  ist es ihr Ziel, «sich für Opfer von Online-Schmach einzusetzen und über dieses Thema Reden in der Öffentlichkeit zu halten».

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