Ein kleines Haus, mitten im Wald. Hier frönt Cornelia Bösch jeden Montag ihrem grössten Hobby: der Musik. Zusammen mit ihrer elfköpfigen Band «Soul Jam» gibt sie dort Vollgas. «Die Musik ist mein Ventil. Sie kommt mitten aus meinem Herzen», sagt die schöne Zürcherin und schüttelt ihre wilde Lockenmähne.
Zusammen mit Musikern aus der Schweiz, Schweden und den Niederlanden tritt Bösch regelmässig auf. Ihr speziellster Gig? «Wohl derjenige in der Strafanstalt Bostadel», sagt sie. «Da kam ein Häftling zu mir und meinte, das sei das Schönste gewesen, was er in den letzten 12 Jahren hier erlebt habe.»
Im Gegensatz zu ihrer Arbeit am Bildschirm hat Bösch privat schon immer gern provoziert. Schon mit süssen 15 Jahren liess sie sich die Nase piercen. «Damals hatte das noch fast niemand», sagt sie stolz. Nur ihrem Vater fiel die kleine Silberkugel im Gesicht nicht auf. «Ich musste ihm erst mal die typische Frauenfrage ‹was ist anders an mir› stellen, bevor er es gemerkt hat. Aber für die Moderation von ‹10vor10› nehme ich den Nasenstecker raus. Weil ich das will, nicht weil ich muss.»
Ausserhalb des TV-Studios schüttelt Cornelia Bösch die Ernsthaftigkeit aber schnell wieder ab. «Es tut gut, neben einem harten Job einen Ausgleich zu haben, bei dem man die emotionale Seite ausleben kann.» Party und Ausgang sind da eine willkommene Abwechslung. Die nächsten Jahre will Bösch beim Fernsehen verbringen. Nach ihrem Einsatz bei «10vor10» wird sie zur «Tagesschau» wechseln und dort die Früh- und Spätausgabe moderieren.
Angesprochen auf ihre Ähnlichkeit mit Susanne Wille sagt sie: «Vergleiche mit Susanne Wille stören mich nicht, im Gegenteil. Ich fühle mich dadurch sogar geehrt.» Sagts, und beginnt wieder in die Hände zu klatschen und ihre Hüften im Latino-Stil zu schwingen. Die Band-Probe geht weiter – und Cornelia Bösch geht richtig ab.
Mehr Infos zu Souljam: www.souljam.ch