Sarah (38) aus Zürich hat eine schlimme Zeit hinter sich. Sie kam mit einem seltenen Herzfehler zur Welt. Vor anderthalb Jahren wurde der gebürtigen Iranerin ein neues Herz implantiert. Beim Eingriff kam es zu Komplikationen. Die Folgen beeinträchtigen die Zürcherin in ihrem Alltag bis heute enorm. Gestern Abend konnte sie ihre Sorgen für kurze Zeit vergessen. Bei «Happy Day» ging ihr grösster Wunsch in Erfüllung: Roger Schawinski (74) zu treffen.
«Schawi ist geil»
Sarahs Bruder Soroush erklärt in der Sendung: «Sarahs grösstes Talent ist das Reden. Sie ist zwar nur 1,53 m gross, kann aber reden wie ein Weltmeister. Ihr grösster Wunsch wäre es, Moderatorin zu sein. Roger Schawinski ist ihr Ober-Idol und sie würde gerne mit ihm sprechen.» Moderator Röbi Koller (61) muss Schawinski nicht lange von der Idee überzeugen, Sarah eine Freude zu machen. Als Koller Sarah in ihrer Wohnung überrascht, erklärt sie: «Schawi ist geil, er gefällt mir am besten. Er ist gut, er kennt nichts! Manchmal ist er ein wenig fies – aber er ist wirklich gut.»
Koller nimmt die Zürcherin in den Leutschenbach mit, wo Sarah bei SRF hinter die Kulissen schauen soll. Verdacht schöpft sie keinen – auch nicht, als sie in Schawinskis Studio sitzt. Als ihr Idol auftaucht, strahlt Sarah vor Freude. «Er ist wirklich gekommen. Ich dachte: ‹Geile Siech!› Das war der beste Teil am ganzen Tag», sagt sie im Einzelinterview über den Überraschungsmoment.
«Es war, als würde Schawi zu meiner Familie gehören»
Kurzerhand gehen die Studiolichter an – und Schawi fühlt Sarah, wie in seiner Sendung gewöhnlich, auf den Zahn. «Es ist selten, dass ich im Studio bin und sich jemand so freut», sagt der Talkmaster und lacht. «Ich weiss gar nicht warum. Eigentlich bist du ja ein geiler Siech», sagt Sarah. «Ich habe eben auch das Gefühl!», so Schawi.
Zu seinem Gast sagt der Moderator: «Du hast eine super Stimme.» Sarah, die am liebsten Sängerin oder – wie ihr Idol – Moderatorin wäre, antwortet schlagfertig: «Jetzt hör auf, du musst mir gar nicht schmeicheln!» Auch über ihre gesundheitlichen Probleme spricht sie mit Schawinski offen. Für Sarah war die Begegnung ein unvergessliches Erlebnis. «Es war direkt ein Flow da und eine Verbindung von Herz zu Herz. Für mich war es so, als würde ich Herr Schawinski schon seit eh und je kennen. Als würde er zu meiner Familie gehören», sagt sie.
«Ich bin überhaupt nicht der Brüeli»
Als Familie und Freunde von Sarah das Studio betreten, kann sie ihre Tränen nicht zurückhalten. «Ich bin überhaupt nicht der Brüeli. Ich habe zum letzten Mal vor hundert Jahren geweint», erklärt sie, als Bruder Soroush sie tröstet. «Es war so herzig. Es hat mich einfach überkommen. Meine Freunde, mein Bruder, der noch schöne Wörter sagte, Schawi! Da klappte ich zusammen und es ist um mich geschehen», erklärt Sarah. (kad)