Endlich mal so richtig Dampf ablassen und angestaute Gefühle loswerden? Das scheint nach dem Lockdown vielen ein Bedürfnis zu sein: «Emotional Release» nennen sich die Tages-Workshops von Mahara McKay (39), die sie im Sommer in Zürich und Bern anbietet – innert kurzer Zeit waren diese fast alle ausgebucht.
Mit kraftvollen Übungen sollen laut Kursbeschrieb negative Emotionen wie Wut, Schuldgefühle und sogar Eifersucht transformiert werden: in Liebe, Licht und Mitgefühl. Das schafft laut Mahara McKay neuen Raum für Körper und Geist. Spirituelle Transformation – ein Thema, mit dem sich die ehemalige Miss Schweiz seit vielen Jahren beschäftigt. Die Aargauerin mit maorischen Wurzeln hat sich längst vom konventionellen Lebensstil verabschiedet, sie ist eine Suchende. Zuerst erfolgreich als DJ liess sie sich zur Yoga-Lehrerin ausbilden, die grossen Antworten hat sie schliesslich in schamanischen Lehren und der uralten indischen Tantra-Tradition gefunden.
Der Liebe wegen in Indien geblieben
Erst vor wenigen Tagen ist Mahara aus Indien zurückgekehrt. Sie verbringt die Wintersaison regelmässig im ehemaligen Hippie-Ort Arambol in Norden von Goa und gibt dort Tantra-Workshops. Statt sich wegen Corona evakuieren zu lassen, blieb sie während des Lockdowns in Goa – der Liebe wegen. Erst im Februar hatte McKay ihre Beziehung öffentlich gemacht und überraschte, weil ihr Herz einer Frau gehört. Da ihre Freundin Eloise die britische Staatsbürgerschaft hat, konnte das Paar nicht wie geplant gemeinsam nach Portugal fliegen. Eine örtliche Trennung kam aber für beide nicht in Frage, die Zeit des Rückzugs haben beide kreativ und zum Meditieren genutzt.
Mit Tantra am Nerv der Zeit
McKay ist dankbar, dass die Reise in die Schweiz so gut verlaufen ist, und freut sich, nach der Quarantäne Familie und Freunde zu treffen. Statt ihre Workshops wie sonst überall auf der Welt abzuhalten, fokussiert sie sich momentan auf die Schweiz – und scheint damit den Nerv der Zeit zur treffen. Darum bietet sie auch einen mehrtägigen Kurs in Leysin VD an – dort gibts noch Platz genug für ekstatische Transformation.