Mark Wahlberg – wie aus einem bösen Buben der bestverdienende Hollywood-Star wurde
Reich, stark und fromm

Vom jugendlichen Straftäter, der wegen versuchten Mordes vor Gericht stand und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, zum bestbezahlten Hollywood-Star. Das schaffte Mark Wahlberg (46)!
Publiziert: 23.08.2017 um 23:45 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:08 Uhr
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Mark Wahlberg als Polizist Tommy Saunders im Film «Patriots Day». Als Jugendlicher stand Wahlberg auf der anderen Seite des Gesetzes.
Foto: Imago
Interview: Dierk Sindermann

65 Millionen verdiente Mark Wahlberg mit «Daddy’s Home 2» und «Transformers: The Last Knight», doch seinen Weg vom Gang-Boy zum rechtschaffenen Bürger illustriert der Film «Patriots Day». Er spielt einen Polizisten, der die Boston-Attentäter von 2013 zur Strecke bringt – zusammen mit echten Cops.

BLICK: Mark Wahlberg, Sie standen als Jugendlicher vor Gericht, und beim Dreh von «Patriots Day» hatten Sie ein bizarres Wiedersehen: Jungs, mit denen Sie aufgewachsen sind und mit denen Sie «fragwürdige Dinge angestellt hatten», wie Sie einmal erzählten, und die jetzt Polizisten sind. Hat Sie das geärgert?
Mark Wahlberg:
Nein, ich bin dankbar dafür, dass ich heute auch auf der richtigen Seite des Gesetzes stehe. Manche Leute bekommen nie die Chance, ihr Leben umzudrehen.

Die Polizei hat Ihnen sicher Ihre Jugendsünden verziehen.
Ich entschuldige mich ständig für die Probleme, die ich Menschen bereitet habe. Und ich werde es weiter tun, obwohl sie eine Entschuldigung längst angenommen haben.

Sie arbeiten immer noch auf, was in der Vergangenheit war?
Leute fragen mich, warum ich so hart arbeite, und meine Kinder sagen: «Dad, du musst doch nicht jede Woche in die Kirche gehen und jeden Tag beten.» Meine Antwort ist: «Oh doch, ich muss jeden Tag beten. Absolut jeden Tag. Ich brauche das.» Ich hoffe, dass es auf sie abfärbt. Denn wenn ich sie dazu zwinge, dann rebellieren sie natürlich.

Es heisst, Sie hätten sogar Ihre eigene Kirche.
Wollen Sie beitreten? Es kostet sie nur die einmalige Gebühr von 10’000 Dollar (grinst). Nein, das mit der Kirche stimmt nicht. Ich habe nur zu Hause einen kleinen Gebetsraum, den ich mir selbst gebaut habe.

Sind Sie, wie oft in Ihren Filmen, ein Mann, der die Verantwortung an sich reisst, wenn es richtig haarig wird?Kommt auf die Situation an. Wenn etwas mit meinen Kindern los ist, dann verstecke ich mich unter der Bettdecke und lasse das meine Frau übernehmen (lacht). Naja, nicht immer. Wenn es um Verhaltensprobleme geht, dann mische ich mich ein. Doch wenn es mit Schule und Hausaufgaben zu tun hat, dann sag ich: «Geht zu Mama!»

Haben Sie das Zeug zum Helden wie Ihre Filmfiguren?
Das weiss man wirklich erst, wenn man in eine echt brenzlige Situation gerät. Ich hoffe natürlich, dass ich dann die Neven bewahren und mit gutem Beispiel vorangehen würde. Aber wissen kann ich das nicht.

Sie haben nicht nur als Schauspieler und Produzent riesigen Erfolg, auch Ihre Fastfood-Kette, die Sie mit Ihren Brüdern Paul und Donnie betreiben, expandiert immer weiter.
Ja, und darauf bin ich mächtig stolz. Wir haben soeben neue Verträge für unsere Wahlburger-Kette unterzeichnet. Wir werden in den nächsten Jahren 100 Filialen nach Asien und 150 nach Europa bringen.

Sie haben das verflixte siebte Ehejahr erfolgreich hinter sich gebracht. Was macht Ihre Frau happy?
Wenn ich den Handwerker spiele. Ich renne manchmal zu Hause im Unterhemd herum und suche Sachen, die zu reparieren sind. Das liebt sie.

Sie haben vier Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren. Was ist das Wichtigste, was Sie ihnen als Vater vermitteln?
Dass Sie wissen, dass ich immer für sie da sein werde und sie mir vertrauen können. Ich will, dass sie ohne Angst zu mir kommen, wenn sie ein Problem haben. Auf der anderen Seite versuche ich ihnen täglich einzuimpfen, dass sie ihr privilegiertes Leben nicht als Selbstverständlichkeit ansehen sollen. Ich will, dass sie als gute Menschen aufwachsen.

Gibt es eine Formel für Erfolg?
Man darf niemals aufhören, sich weiterzuentwickeln und zu lernen. Und wenn man hart genug für ein Ziel arbeitet, dann kann man es auch erreichen.

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