Ihr Leben lang waren Vierbeiner die treusten Begleiter von Lys Assia (92). Mit ihrem ersten Ehemann Henry Kunz († 56) lebte sie im Tessin einst mit sieben Hunden. Aktuell berührt Assia das Schicksal der spanischen Windhunde. «Diese Galgos sind geschunden und traumatisiert. Oft enden sie zappelnd an einem Baum, bis sie elend sterben», erzählt sie.
Dieses Elend wollte die erste Eurovisions-Siegerin nicht hinnehmen und überwies der Auffangstation des Vereins New Graceland in Waltenschwil AG eine grosse Spende. Bis zu 36 spanische Galgos finden da ein Refugium. «Es ist schön, diesen Tieren zu helfen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie jetzt fröhlich herumtollen», so Assia. Mit den 16'000 Franken konnte eine grosse Trainingswiese erstellt werden.
«Dank Lys Assias grosszügiger Spende können die Hunde auf ein Leben in der Schweiz vorbereitet werden», sagt Peter Frey (63), Vizepräsident des Vereins New Graceland. Die Tiere müssten viel lernen, bevor sie zur Adoption abgegeben werden können. Dazu gehören einfache Dinge wie das Treppensteigen oder die Gewöhnung an Geräusche.
«Wir sollten Hunde mehr Respekt entgegenbringen»
Für Lys Assia ist ihre Hilfe eine Herzensangelegenheit. «Wir sollten Hunde mehr Respekt entgegenbringen», sagt die Sängerin. «Die Vierbeiner sind sehr treu und ehrlich. Sie können uns zeigen, wenn sie sich freuen, aber sie machen uns auch klar, wenn ihnen etwas missfällt.»
Heute sind ihr die beiden Hunde Cindy und Alja, die mit ihr in einer schönen Wohnung am Zürichsee leben, eine grosse Stütze. «Hunde sind grossartig», sagt Lys Assia. «Sie merken sofort, wenn mir etwas fehlt.» Kürzlich habe sie einem Tierheim ein Sofa gespendet, damit die Hunde ein kuscheliges Bettchen hätten. «Ich mache das aus grosser Tierliebe, für sie spende ich gerne. Mein Geld kann ich ja nicht mit ins Grab nehmen.»