Der Flugplatz Dübendorf, der als Bundesbesitz «per Definition allen Schweizern gehört», eigne sich perfekt für ein nationales Rendez-vous, erklärten X-27-Präsident Peter Sauter und seine Mitstreiter im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.
Der Ausstellungsmacher war bereits bei der Expo.02 mit dabei, wie auch seine Mitinitianten, der Architekt und Szenograph Sergio Cavero, damals Leiter der Arteplage Yverdon-les-Bains, sowie die Medienfachfrau Marina Villa, frühere Pressechefin der Expo.02. Beide amtieren als Vizepräsidenten des Vereins X-27.
Was bedeutet der Name «X-27»?
Das «X» im Projektnamen symbolisiert «die Kreuzung, das Schweizer Kreuz und das Zusammenspiel unserer Gesellschaft». Im Vordergrund solle der Mensch und seine Beziehungen zur realen und digitalen Umwelt stehen. Als «Spielfelder» stellen sich die Initianten unter anderem thematische Pavillons und offene Arenen vor.
Inhaltlich sollen Themen präsentiert werden, die unter anderem folgende Slogans aufnehmen: «Schweiz x Welt», «Identität x Multikulturalität», «real x virtuell», «Natur x Technologie», «Wissen x Wahrheit», «Wachstum x Zukunft». «Rende-vous» ist in allen Landessprachen und in Englisch ein Begriff.
Flugplatz Dübendorf als Veranstaltungsort
Der Flugplatz Dübendorf, bereits früher Schauplatz von Grossevents wie etwa den Konzerten von Madonna oder den Rolling Stones, verfügt laut den X-27-Initianten über eine Freifläche von rund 180 Hektaren. Zum Vergleich: Die Expo.02 belegte eine Gesamtfläche von rund 50 Hektaren.
Das Areal des Militärflugplatzes steht vor einer bedeutenden Umnutzung. Mit dem teilweisen Rückzug der Luftwaffe entsteht in den nächsten Jahren auf rund 70 Hektaren ein vom Bund geförderter Innovationspark. Weiter ist - nebst der militärischen - die Nutzung als ziviler Business-Flughafen geplant.
Die laufende Entwicklungsplanung lässt sich aus Sicht der Expo-Initianten «perfekt» mit einer Zwischennutzung für eine Landesausstellung vereinbaren. «Das bietet auch die einmalige Gelegenheit, eine gemeinsame Infrastruktur aufzubauen», betont Sauter.
Wer finanziert die Expo 2027?
Für die Durchführung einer Landesausstellung 2027 in Dübendorf rechnen die Initianten mit einem Budget von 800 Millionen Franken - die Hälfte der 1,6 Milliarden Franken, welche die Expo.02 schliesslich kostete. Von den 800 Millionen soll der Bund 400 Millionen übernehmen, plus einer allfälligen Defizitdeckung.
Kantone und Gemeinden müssten ihrerseits 100 Millionen sowie private Sponsoren 150 Millionen Franken beisteuern. Nebst weiteren Einnahmen von 50 Millionen budgetiert X-27 rund 100 Millionen aus Eintritten - derselbe Betrag wie die Expo.02. Diese lockte damals rund 4,2 Millionen Besucher in die Drei-Seen-Region.
Für den Start des Projektes rechnet der Verein mit Entwicklungskosten von rund 5 Millionen Franken, die paritätisch von Bund und allen Kantonen getragen werden sollten. Dazu will der Verein noch im April bei der Konferenz der Kantonsregierungen vorstellig werden.
Die ersten 100'000 Franken wollen die Initianten, die sich bislang ehrenamtlich für das Projekt engagieren, jedoch selber per Crowdfunding aufbringen. «Wenn die Idee stark genug ist, wird sie auch getragen», ist Vereinspräsident Sauter überzeugt.
Seit der Vereinsgründung hat er rund zwei Dutzend Vertreter von Behörden und Organisationen kontaktiert, um das Projekt vorzustellen. Das erste Echo stimmt ihn zuversichtlich, auch wenn noch viele Herausforderungen zu bewältigen seien, etwa beim künftigen Nutzungskonzept des Flughafens.
Starten soll der Countdown für X-27 am kommenden 12. Mai - 10 Jahre vor dem geplanten Eröffnungstag der nächsten Landesausstellung am 12. Mai 2027, und auf den Tag genau 15 Jahre nach der Eröffnung der Expo.02, «die uns noch unter den Nägeln brennt».
www.x-27.ch
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