Der harte Rocker entdeckt seine feine Seite: Chris von Rohr (66) wird Blumenzüchter. Gemeinsam mit einer Aargauer Gärtnerei kreiert er zwei eigene Rosensorten. «Ich will mehr Rosen statt ‹meh Dräck›», sagt er und erklärt: «Die Pracht und Vielfalt dieser Blumen verblüfft mich immer wieder.»
Schon als Kind habe ihm seine Mutter Margrith († 86) stets vorgeschwärmt, dass die Rose «das Lächeln der Erde und Gottes schönster Bote sei», erinnert sich von Rohr. Erst in den letzten Jahren aber entdeckte der Krokus-Musiker den Garten seiner Villa Montecristo in Solothurn «als einen einzigartigen Spielplatz der Kreativität und Emotionen».
Dort hat er nun bereits dreissig Rosenstöcke gepflanzt. «Jeder duftet anders, jeder hat eine andere Farbe.» In der Erde zu graben und dann zu beobachten, wie daraus so etwas Majestätisches wie eine Blume entstehe, sei für ihn wie Meditation.
«Mehr Flower-Power kann nicht schaden»
Diese beiden Eigenkreationen sollen dann im Sommer 2019 bereit sein. Eine Rosensorte wird den Namen «Krokus» tragen, die andere benennt Chris von Rohr nach seiner 17-jährigen Tochter Jewel. Die Farben der Rosen: Dunkelviolett und Rosa-Orange.
«Rosen sind wunderschön, zugleich sehr widerstandsfähig», sagt der Blumen-Rocker. «Diese Kombination finde ich magisch.» Geld verdienen will von Rohr mit seinen Rosen nicht. «Ich entwickle sie primär zu meinem eigenen Gefallen.» Wenn sie aber auch anderen Menschen Freude bereiten, sei das umso erfreulicher.
«Mehr Flower-Power kann in der heutigen Welt sicher nicht schaden», so von Rohr lachend.