Bereits am Mittag herrschte reges Treiben rund um das Stadion im Berner Wankdorf. Besucherleitsysteme und Absperrungen wurden montiert, Helfer eingewiesen, Getränkestände aufgebaut, riesige Kehrichtsäcke in mobilen Halterungen montiert und vieles mehr.
Auf der nahen Allmend lagerten Dutzende Trucks, die das Equipment für das Konzert nach Bern geschafft hatten. Und natürlich Pyros: opulente Feuer- und Lasershows sind feste Bestandteile der Rammstein-Auftritte.
Am Mittag pilgerten die ersten Fans Richtung Stadion. Angesagte Kleiderfarbe: schwarz. Am Merchandising-Stand vor dem Stadion wurden die ersten Rammstein-"Devotionalien» verkauft. Vor den Eingängen versammelten sich, möglichst am Schatten, Fans und warteten auf Einlass ins Stadion.
Die Band ist berühmt-berüchtigt für ihre provokativen Songs und Auftritte. Gewalt, Sex, Nazi-Ästhetik oder eine Kombination von allem sorgt regelmässig für Empörung.
Die Interpretationsspielräume, das martialische Auftreten in Videos und auf der Bühne, nicht zuletzt direkte oder indirekte Zitate von NS-Ikone Leni Riefenstahl haben einer der weltweit erfolgreichsten deutschen Bands oft den Vorwurf eingebracht, sehr weit am rechten Rand zu spielen. Doch die Musiker liessen sich nie festlegen und blieben stets ambivalent, provokant und dem Dunklen und Abgründigen verpflichtet.
Seit Jahren kann die Band auf eine treue Gefolgschaft blicken. In Bern werden am Abend gut 40'000 Konzertbesuchende erwartet. Es wird mit einem grossen Verkehrsaufkommen gerechnet. Die Parkplätze rund um das Stade de Suisse sind stark eingeschränkt. Die Veranstalter empfehlen darum dringend eine Anreise mit dem öffentlichen Verkehr. Die SBB setzen diverse Extrazüge ein.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass im Verlauf des Abends ein Gewitter über die Region Bern zieht.
(SDA)