Komikerin Birgit Steinegger (70) erkrankte an Kinderlähmung
«Ich bin fast gestorben»

Mit 70 Jahren geniesst Schauspielerin Birgit Steinegger ihr neues Lebensglück. Wenn da nur nicht die Schmerzen wären, die sie an ihre Kindheit erinnern. Jetzt spricht sie über das traurige Kapitel.
Publiziert: 30.05.2019 um 23:37 Uhr
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Birgit Steinegger wurde in ihrer Kindheit schwer krank – sie hätte sterben können.
Foto: Jorma Müller
Peter Padrutt

Die Berner Schauspielerin und Komikerin hat eine schwere Zeit hinter sich. Vor fünf Jahren verlor sie ihre Sendung «Total Birgit», mit der sie 16 Jahre lang das Publikum begeisterte. Auch ihre Beziehung mit Autor Markus Köbeli (61), mit dem sie 30 Jahre lang zusammen war, ging in Brüche. Er hatte die meisten ihrer Sendungen geschrieben. «Die Trennung war sehr schmerzhaft für mich», sagt sie seufzend. Jetzt mit 70 Jahren hat Birgit Steinegger eigentlich ihr Glück gefunden. Sie hat mit Ernest Voyame (71), ihrer alten Jugendliebe, einen neuen Lebensgefährten gefunden. Wenn da nur nicht die Schmerzen im Körper wären, die sie gelegentlich an ihre schlimme Kindheit erinnern.

In Dänemark brach die Krankheit aus

«Mit sechs Jahren erkrankte ich auf einer Ferienreise nach Dänemark an Kinderlähmung», erinnert sich der TV-Star. «Meine Eltern brachten mich in ein Spital bei Kopenhagen. Es war der Horror – ich hätte sterben können.» Die kleine Birgit wurde isoliert. Mit Hilfe von Schienen und Krücken habe sie wieder gehen lernen müssen. «Für meine Eltern war es besonders schwer, weil sie zuvor schon den älteren Sohn verloren hatten – er starb an einer unerklärlichen Krankheit.»

Mit dem Teddybär zurück in die Heimat

Sie habe damals im Spital nur einen Wunsch gehabt. «Ich wollte meinen Teddybär zurück in die Schweiz nehmen, den ich doch so liebte.» Doch aus Angst vor Ansteckung wollte das der Arzt der Familie nicht erlauben.» Ihr Vater habe schliesslich Druck gemacht. Schliesslich wurde das Stofftier gekocht – und das Mädchen durfte ihn mitnehmen. «Ich besitze ihn heute noch. Er weckt immer wieder traurige Erinnerungen.»

Birgit Steingegger hatte zum Glück eine mildere Form der heimtückischen Krankheit als viele Kinder dieser Zeit. «Aber wenn ich einen stressigen Tag habe, dann spüre ich die Krankheit noch. Dann tut es weh in den Beinen.»

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