Der Film, der nur 1,5 Millionen Dollar gekostet hatte, ist auch für acht Oscars nominiert. Der Independent Spirit Award hat sich zu einem wichtigen Indikator für die Chancen von kleineren Produktionen bei den Oscars entwickelt. Vier der fünf Filme, die in den vergangenen Jahren in Santa Monica die Hauptkategorie gewonnen hatten, waren am Folgetag auch mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet worden.
Den Independent Spirit Award als bester Hauptdarsteller bekam der US-Schauspieler Casey Affleck für seine Rolle als Eigenbrötler in der Familientragödie «Manchester by the Sea», für die er bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
Der Preis für die beste Schauspielerin ging an Isabelle Huppert für ihre Hauptrolle in dem Psycho-Thriller «Elle». Die Französin ist auch für den Oscar nominiert. Sie konkurriert bei der Gala am Sonntagabend (Ortszeit) unter anderem mit Emma Stone, der Hauptdarstellerin in dem Musicalfilm «La La Land», der mit insgesamt 14 Nominierungen der Oscar-Favorit ist.
In Paris gewann «Elle» am Freitagabend zwei Césars: als bester Film und für die beste Hauptdarstellerin. Mit elf Nominierungen war der Film von Paul Verhoeven als einer der Favoriten ins Rennen um den französischen Filmpreis gegangen.
Bei der Verleihung der Negativ-Preise Razzies wurde am Samstag das Doku-Drama «Hillary's America» des rechtskonservativen Aktivisten Dinesh D'Souza als schlechtester Film abgestraft. D'Souza erhielt für das Machwerk, in dem die demokratische Politikerin gnadenlos verunglimpft wird, zudem die Preise als schlechtester Regisseur und schlechtester Schauspieler. Zur schlechtesten Schauspielerin wurde die Clinton-Darstellerin gekürt.
Ebenfalls vier Negativ-Preise erhielt die Comicverfilmung «Batman v. Superman: Dawn of Justice». Schauspieler Jesse Eisenberg wurde als schlechtester Nebendarsteller ausgezeichnet, die Hauptdarsteller Ben Affleck und Henry Cavill als schlechtestes Leinwandpaar. Weitere «Goldene Himbeeren» gab es in den Kategorien schlechtestes Drehbuch und schlechteste Neuverfilmung oder Fortsetzung.
Die Comicverfilmung und die Polit-Doku seien «entschieden unterschiedlich», erklärte das Preisverleihungskomitee. Gemein sei ihnen aber, dass es sich bei ihnen um «filmischen Matsch» handle.