Vom Hollywood-Star zum Kreml-Tyrann
Wer spielt hier Diktator Putin?

Jüngst gab er Zürich die Ehre, jetzt spielt er Wladimir Putin. Genau, es ist Jude Law, der als Kreml-Herrscher vor der Kamera steht.
Publiziert: 30.03.2025 um 03:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2025 um 09:33 Uhr
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Jude Law (M.), umgeben von Statisten, auf dem Filmset im lettischen Riga.
Foto: Novaya Gazeta Europe

Darum gehts

  • Jude Law spielt Putin in neuem Film über Russlands Kreml-Machtzentrum
  • Law verkörpert jüngeren Putin der 90er-Jahre
  • Film mit Starbesetzung: Paul Dano, Alicia Vikander und Zach Galifianakis
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Auf den ersten Blick erkannt, oder? Hollywood-Star wird zum Kreml-Machthaber: Der britische Schauspieler Jude Law (52) verwandelt sich für seine neueste Rolle in den russischen Präsidenten Wladimir Putin (72).

Zwei Fotos, die «Novaya Gazeta Europe» veröffentlichte, zeigen Law im dunklen Anzug auf dem Filmset im lettischen Riga, umgeben von Statisten. Weisses Hemd, Krawatte, akkurate schüttere Frisur: Law ist Putin!

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Law war im Oktober an der Limmat beim 20. Zurich Film Festival (ZFF) zu Gast, das er auch gleich eröffnete. Jetzt schlüpft Law in die Rolle des Russen. Hätte man den besser casten können?

«Grauer Kardinal» des Kremls

Die ersten Bilder vom Dreh in Lettland zeigen, wie verblüffend ähnlich Law dem jüngeren Putin ist. In der Tat spielt der 20 Jahre jüngere Brite einen Putin in den 90er-Jahren. 

Der Film «The Wizard of the Kremlin» erzählt die Geschichte eines fiktiven politischen Agenten, der lose auf Putins ehemaligem Berater Wladislaw Surkow (60) basiert. Surkow ist eine prominente und einflussreiche Figur in der russischen Politik. Er gilt als einer der Architekten des modernen politischen Systems unter Putin.

Surkow begann bei der Menatep-Bank des früheren Oligarchen Michail Chodorkowski (61). 1999 stieg er in den inneren Zirkel des damaligen Ministerpräsidenten Putin auf. Bis 2011 prägte er dort massgeblich Russlands Innenpolitik. Surkow gilt als Schöpfer des russischen politischen Sonderwegs sowie als Ideologe des sogenannten «Putinismus». Er war der «graue Kardinal» des Kremls.

Staraufgebot

Im Mittelpunkt des fiktiven Films, dessen Kinostart noch unklar ist, steht der ehemalige Avantgarde-Künstler Wadim Baranow, dargestellt von US-Schauspieler Paul Dano (40). Baranow wird zum Fernsehproduzenten und wichtigsten politischen Berater einer aufstrebenden Figur des russischen Geheimdienstes (FSB). Diese Figur entpuppt sich bald als Wladimir Putin.

«Ein junger russischer Filmemacher wird unerwartet Berater von Putin, der im chaotischen postsowjetischen Russland die Macht ergreift», heisst es in der Synopsis des Films des französischen Regisseurs Olivier Assayas (70). «Im Zentrum der russischen Macht vermischt Baranow Wahrheit und Lüge, Nachrichten und Propaganda und dirigiert die gesamte Gesellschaft wie eine grosse Reality-Show.»

Neben Law und Dano sind in dem Polit-Thriller auch Alicia Vikander (36), Zach Galifianakis (55) und Tom Sturridge (39) zu sehen.

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