Kerkorian sei eine «ruhige aber kraftvolle Grösse» beim Aufbau von Las Vegas als eines der beliebtesten Touristenziele gewesen, erklärte MGM Resorts. Er sei ausserdem als grosszügiger Mensch bekannt gewesen und habe «hunderte Millionen Dollar» für Wohltätigkeitszwecke weltweit gespendet.
Laut der Vermögensliste des US-Magazins «Forbes» stand Kerkorian dort mit geschätzten vier Milliarden Dollar (3,6 Mrd. Euro) an 393. Stelle. Vor der Finanzkrise, 2007, wurde er noch auf 15 Mrd. Dollar taxiert und rangierte damit bei «Forbes» noch auf Platz 31 unter den Superreichen. Der Chef von MGM Resorts, Jim Murren, erklärte, die Firma und die «gesamte Familie von 62.000 Angestellten» gedenke eines «grossartigen Mannes und Unternehmers».
Kerkorian wuchs als Sohn armenischer Einwanderer in armen Verhältnissen im US-Bundesstaat Kalifornien auf. In seiner Jugend schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch, während des Zweiten Weltkrieges flog er Kampfeinsätze für die britische Luftwaffe. Nach dem Krieg kaufte er im Westen der USA eine kleine Fluggesellschaft.
Später stieg er ins Kasinogeschäft von Las Vegas ein und errichtete dort mehrere Hotelkomplexe. Daneben widmete er sich seinen Leidenschaften Film und Autos. In den beiden Branchen war er einer der wichtigsten Investoren - allerdings auch für seine teilweise sehr unorthodoxen Geschäfte berühmt-berüchtigt.
Ende der 1960er Jahre erwarb er die MGM-Filmstudios, ins Autogeschäft stieg er dann in den 1990er Jahren ein. Als damals grösster Chrysler-Aktionär wirkte er unter anderem entscheidend an der späteren Fusion mit Daimler mit. Kerkorian war verheiratet und hatte zwei Kinder.