Der Spielfilm gewährt Einblick in das harte Leben eines mit allen Wassern gewaschenen 15-Jährigen, gespielt von Charlie Plummer («Boardwalk Empire»).
Der Publikumspreis für die beste Dokumentation ging an «Transfatty Lives», Patrick O'Briens Film über die eigene Krankheit. O'Brien (USA) leidet unter ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) und zeichnete seinen Kampf gegen die fortschreitende Lähmung des Körpers über fast zehn Jahre auf.
Beide Filme wurden mit je 25'000 Dollar honoriert und sollten zum Abschluss des Festivals am Sonntag noch einmal vorgeführt werden.
Zuvor hatte bereits die Jury ihre Wahl getroffen. «Virgin Mountain», eine Produktion des Isländers Dagur Kári, gewann den Spielfilm-Preis der Juroren. Sie ist die ebenso bewegende wie spritzige Geschichte von zwei Spätzündern, die ihre Unbeholfenheit überwinden und im fortgeschrittenen Alter erstmals Liebe finden.
Die Dänin Camilla Nielsson beeindruckte die Jury mit einem Werk über Simbabwes erste Schritte zur Demokratisierung. Ihr ebenso spannender wie informativer Film «Democrats» wurde mit von der Jury als beste Dokumentation ausgezeichnet.
Dagegen ging «Mittwoch 4:45», die einzige Produktion mit deutscher Beteiligung, leer aus. Auch der mit Spannung erwartete britische Beitrag, die Finanzkrisen-Dokumentation «The Emperor's New Clothes» von Schauspiel-Enfant-Terrible Russell Brand, kam nicht zum Zuge.
Anders als die Filmfestspiele in Berlin, Cannes und Toronto versteht sich das Tribeca Festival vor allem als lokales Ereignis. Es war 2002 von dem New Yorker Filmstar Robert de Niro und zwei Kollegen als Antwort auf die Terroranschläge vom 11. September gegründet worden.